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Klinik für
Strahlentherapie
Radioonkologie

Unsere Schwerpunkte

In der UKM Strahlentherapie – Radioonkologie bieten wir das gesamte Spektrum strahlentherapeutischer Behandlungen. Für die Bestrahlungstherapie stehen fünf moderne Linearbeschleuniger und ein Brachytherapie-Gerät zur Verfügung. In den meisten Fällen führen wir die Therapie über einen Zeitraum von mehreren Wochen ambulant durch. Falls das nicht möglich ist, kann auch eine stationäre Aufnahme erfolgen. Einige Patient*innen erhalten paralell zur Bestrahlung eine medikamentöse Therapie (Immuntherapie, Antikörpertherapie, Chemotherapie). Je nach Krankheitsbild bieten wir die medikamentöse Therapie sowohl ambulant als auch stationär an. Innerhalb des bei uns angebotenen Spektrums kann der Ablauf einer Bestrahlung sowohl sehr einfach als auch hochkomplex sein. Die Entscheidung, welche Therapiemethode für Ihre individuelle Situation die beste ist, wird von uns schrittweise und sorgfältig geprüft und mit Ihnen ausführlich erörtert.

Behandlungsschwerpunkte

Informationen über Ihr Krankheitsbild |

Strahlentherapeutische Behandlung

  • Brustkrebs
  • Prostatakrebs
  • Hals-Nase-Ohren-Erkrankungen
  • Hirntumore
  • Gutartige Erkrankungen

Spezialtechniken & Therapien

Die Körperstereotaxie bzw. die extrakranielle stereotaktische Strahlenbehandlung (ESRT) ist eine zur Operation alternative Methode zur Behandlung von Lungen- oder Lebermetastasen. Diese Technik ermöglicht eine zielgenaue Bestrahlung. Es werden hohe Strahlendosen in wenigen Sitzungen appliziert, um krankhafte Zellen gezielt zu zerstören. Hierdurch kann sich die Metastase zurückbilden.

Zur optimalen Lagerung während der Behandlung werden Lagerungshilfen, wie zum Beispiel eine Vakuummatratze an die individuelle Körperform angepasst. Die Bestrahlung erfolgt völlig schmerz- und fast geräuschlos. Versuchen Sie während der Bestrahlung ruhig zu liegen. Wir haben Sie während der Bestrahlung über Videokameras jederzeit im Blick und stehen über eine Gegensprechanlage mit Ihnen in Kontakt.

Bei der Ganzhautbestrahlung wird die gesamte Hautoberfläche mittels Elektronenstrahlen niedriger Energie behandelt. Die Strahlen werden von einem Linearbeschleuniger erzeugt. Da die Elektronen nur in die Haut eindringen, schont diese Therapie tiefere Gewebe und Organe vor einer Strahlenbelastung. Die Behandlung wird insbesondere bei Patienten angewandt, die nicht auf andere Behandlungen oder Medikamente ansprechen. Sie kann auch in Verbindung mit anderen Therapien durchgeführt werden. Im Anschluss an die Ganzhautbestrahlung werden je nach Ausprägung der Erkrankung weitere, kleinflächige Bestrahlungen über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen durchgeführt.

Behandlungsablauf

Zur Kontrolle der korrekten Bestrahlungsdosis werden kleine Messgeräte auf Ihrer Haut aufgebracht, die Ergebnisse können zu einer zusätzlichen Bestrahlung führen.Während der Bestrahlung wird eine Bleibrille getragen, um die Augenlinsen zu schützen. Zum Schutz der Fingernägel, werden Handschuhe mit Bleiverstärkung eingesetzt. Die Ganzhautbestrahlung erfolgt im Stehen.  Der Patient steht leicht erhöht auf einer Plattform, die Arme werden auf Schulterhöhe angehoben. Die Bestrahlung erfolgt in insgesamt sechs Positionen. Falls weitere Regionen bestrahlt werden, erfolgt die Behandlung im Liegen.

Die intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) gehört zu den modernsten Bestrahlungstechniken zur zielgenauen Bestrahlung komplexer Tumorformen und gleichzeitiger Schonung des gesunden Gewebes. Bei dieser Bestrahlungstechnik fahren während der Bestrahlung feine Lamellen in den Strahlengang, um eine gleichförmige Dosisverteilung im Tumorbereich zu erreichen. Das Bild zeigt die Bestrahlung der Prostata in IMRT-Technik sieht man eine gleichförmige Dosisverteilung im Bereich der Prostata unter bestmöglicher Schonung der Risikoorgane Blase und Enddarm.

Die Radiochirurgie bzw. die intrakranielle stereotaktische Strahlenbehandlung (ISRT) ist eine zur Operation alternative Methode zur Behandlung einer bzw. mehrerer kleiner Hirnmetastasen. Diese Technik ermöglicht eine zielgenaue Bestrahlung im Millimeter Bereich. Es werden hohe Strahlendosen in wenigen Sitzungen appliziert, um krankhafte Zellen gezielt zu zerstören. Hierdurch kann sich die Metastase sogar völlig zurückbilden.

Behandlungsablauf

Zur optimalen Lagerung während der Behandlung wird eine Kopfmaske an die individuelle Kopfform angepasst. Die Bestrahlung erfolgt völlig schmerz- und fast geräuschlos und dauert etwa eine Viertelstunde. Versuchen Sie während der Bestrahlung ruhig zu liegen. Wir haben Sie während der Bestrahlung über Videokameras jederzeit im Blick und stehen über eine Gegensprechanlage mit Ihnen im Kontakt. 

Die Ganzkörperbestrahlung wird in der Regel zusätzlich bzw. nach einer Chemotherapie in Vorbereitung einer Knochenmarksübertragung durchgeführt. Es wird in Rücken-, Bauch- und Seitenlage eine gleichförmige Strahlendosis im Bereich des gesamten Körpers in meist 2 Sitzungen pro Tag über 2-3 Tage appliziert.

Die Bestrahlung erfolgt unter stationären Bedingungen. Dadurch sollen bösartige Zellen (z.B. bei Leukämie, Lymphom) zerstört und das krankhafte Knochenmark ausgeschaltet werden, damit sich in der anschließenden Knochenmarksübertragung die Stammzellen des Spenders im Körper des Patienten ansiedeln können. Mit besonderen Techniken werden zeitweise einzelne Bereiche der Lunge geschont und das Gewebe in der Nachbarschaft dennoch ausreichend behandelt.

Bestrahlungsgeräte

Linearbeschleuniger

Insgesamt stehen in der UKM Strahlentherapie drei Linearbeschleuniger zur Verfügung. Diese Art von Linearbeschleuniger bietet die Bestrahlung mit Photonen, wie auch mit Elektronen in unterschiedlichen Energien an. Dabei stehen die 3D-konformale und die intensitätsmodulierte Strahlentherapie zur Verfügung. Durch bildgebende Systeme (On-Board-Imaging und „Cone-Beam“-CT) ermöglichen die Geräte eine bildgeführte, hoch-präzise Strahlenbehandlung. Am UKM ist ein TrueBeam mit einem „PerfectPitch 6DoF“-Tisch ausgestattet. Hier können wir die Positionierung der Patient*innen in sechs Freiheitsgraden, d.h. nicht nur vertikale, longitudinale und horizontale, sondern auch Verkippungen und Rotationsunterschiede ausgleichen. Bei stereotaktischen Bestrahlungen von Tumoren im Kopfbereich ist das unerlässlich für ein hoch-präzise Behandlung.

Halycon

Das hochmoderne Halycon-System bietet eine optimierte, täglich bildgeführte, intensitätsmodulierte Strahlentherapie für fast das gesamte Spektrum unserer Klinik. Ein über zwei Ebenen angeordneter Multilammenkollimator führt zu einer hohen Modulation einzelner Bestrahlungsfelder und ermöglicht so die Behandlung von komplexen Zielvolumen. Die Lamellen lassen sich äußerst schnell Verfahren was ein wichtiger Faktor für die „Hochgeschwindigkeitsbehandlung“ ist. Diese wird einerseits durch die genannten Lamellen und andererseits durch eine schnelle Rotationsgeschwindigkeit und Dosisapplikation erzielt. Der gesamte Ablauf der täglichen Bestrahlung vom Betreten des Bestrahlungsraumes, Lagerung, Bildkontrolle und Bestrahlung bis zum Verlassen dauert in der Regel nicht einmal 5 Minuten.

Tomotherapiegerät

Die Bestrahlung am Tomotherapiegerät erfolgt durch eine spiralförmige Applikation der Dosis um den Körper herum. Die sogenannte helikale, intensitätsmodulierte Strahlentherapie ermöglicht hierdurch eine besonders gute Erfassung von komplex geformten Zielvolumina. Sowohl stark gekrümmte bzw. gebogene wie auch besonders longitudinal ausgedehnte (lange) Volumina können hierdurch bestrahlt werden. Zum Einsatz kommt das Gerät vor allem bei langstreckigen Rückenmarks- oder Extremitätenbestrahlungen, bei denen eine Schonung gesunder Nachbarorgane erzielt wird. Durch eine tägliche MV-CT-Bildgebung wird eine Lagerungskontrolle vor der Bestrahlung durchgeführt, überprüft und bei Bedarf korrigiert um somit eine genaue Bestrahlung des Zielvolumens gewährleistet um eine bestmögliche Schonung von Nachbarorganen zu erzielen.

Klinik für Strahlentherapie- Radioonkologie

Albert-Schweitzer-Campus 1,

Gebäude A1

48149 Münster

+49 251 83-47384 

hans.eich@­ukmuenster.de 

Anfahrt mit Google Maps 

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