UKM Hirntumorzentrum

Besonderheiten von Hirntumoren

Gibt es auslösende Faktoren für Hirntumoren?   
Nur bei wenigen Krebserkrankungen sind auslösende Faktoren bekannt, die zu ihrer Entstehung beitragen können: Lungenkrebs betrifft überwiegend Raucher und für den Kehlkopfkrebs sind Tabakrauch und hochprozentige alkoholische Getränke mitverantwortlich. Für Hirntumoren lassen sich bisher noch keine eindeutigen Ursachen benennen. Weder eine familiäre Veranlagung noch die Lebensführung oder seelische Belastungen stehen mit der Entstehung von Hirntumoren in eindeutigem Zusammenhang. Somit sind auch präventive Maßnahmen zur Verhinderung eines Hirntumors nicht möglich.
Wie unterscheiden sich gutartige von bösartigen Hirntumoren?
Grundsätzlich sind gutartige („benigne“) von bösartigen („malignen“) Hirntumoren zu unterscheiden. Gutartige Tumoren sind dadurch gekennzeichnet, dass sie meist langsam wachsen und das umgebende Gewebe vor allem durch zunehmenden Druck schädigen. Bösartige Tumoren zeichnen sich durch ein schnelles Wachstum mit der Fähigkeit zum Eindringen in gesundes Gewebe („infiltrierendes Wachstum“) aus.
Die Art des Tumors bestimmt wesentlich den Verlauf der Krankheit. Gutartige Hirntumoren sind in der Regel kurativ zu behandeln und haben häufig eine gute Prognose. Bösartige Hirntumoren haben eine schlechtere Prognose. Mit den neuen Therapien lassen sich aber viele der bösartigen Hirntumoren so behandeln, dass der Tumor nicht weiterwächst oder sich sogar zurückbildet. Manche bösartigen Hirntumoren können geheilt werden, bei anderen kann der Krankheitsverlauf um mehrere Jahre verzögert werden.
Warum sind Hirntumoren anders als andere Tumoren?
Eine Besonderheit des zentralen Nervensystems (ZNS) ist seine gut geschützte Lage innerhalb des Schädels bzw. des Rückenmarkkanals. Beides stellt eine sehr stabile Hülle dar, die einem wachsenden Tumor nur bedingt Raum lässt. Jedes Wachstum innerhalb des Schädels oder des Rückenmarks führt daher zu Druck auf die Nervenstrukturen und damit zu Ausfallerscheinungen im Nervensystem („Hirndruck“). Dabei spielt es keine Rolle, ob der Druck durch einen gutartigen oder bösartigen Hirntumor verursacht wird. Die klinischen Symptome, die sich zeigen, können sich deshalb sehr ähneln.  Eine weitere Besonderheit von hirneigenen Tumoren liegt darin, dass sie so gut wie nie zu Absiedlungen („Metastasen“) in andere Organe führen. Im Gegensatz dazu gibt es aber zahlreiche Tumorarten, deren Metastasen im Gehirn wachsen, wie z.B. beim Brustkrebs oder Lungenkrebs.
Welche Symptome können auftreten?