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Die Neurologische Biobank
Die Neurologische Biobank des Universitätsklinikums Münster ist ein zentraler Bestandteil des Body & Brain Instituts Münster (BBIM). Sie ist eine Art umfangreiche „Bibliothek“ aus Zell-, Flüssig- und Gewebeproben von Patient*innen mit Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems. Diese Proben werden hier nicht nur optimal gelagert, sondern auch katalogisiert. So werden sie zu einer wichtigen Grundlage für die klinisch-translationale und die grundlagenwissenschaftliche Forschung.
Sie haben Fragen zur Neurologischen Biobank oder möchten als gesunder freiwilliger Spender*in unsere Biobank unterstützen? Dann wenden Sie sich bitte an unser Biobankmanagement:
Eva Maria Schumann
+49 251-83-46827
neuro-biobank(at)ukmuenster.de
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Erforschung von Pathomechanismen der Multiplen Sklerose (MS). Damit leistet die Biobank einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung neuer Diagnoseverfahren und Therapien dieser Erkrankung.
Weitere Forschungsfelder umfassen paradigmatische, seltene Differenzialdiagnosen der MS wie Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD), und Endotheliopathien wie das Susac-Syndrom, zu denen ebenfalls biologische Proben gesammelt werden. Darüber hinaus enthält die Biobank Proben von Patient*innen mit Autoimmunenzephalitiden, entzündlichen und nicht-entzündlichen Neuropathien, neuromuskulären Erkrankungen, infektiösen und neuroonkologischen Erkrankungen sowie neurodegenerativen und vaskulären Krankheitsbildern.
Die Neurologische Biobank ist auch eine Infrastruktur für die sichere Einlagerung klinischer Rückstellproben. Mit ihnen überprüfen wir diagnostische Fragestellungen und verbessern so die Qualität der Patientenversorgung.
Mit ihren Proben ermöglicht die Neurologische Biobank zahlreiche Forschungsprojekte. Dazu gehören aktuell die Sonderforschungsbereiche SFB/TRR 332 „Neutrophile Granulozyten: Entwicklung, Verhalten und Funktion“ und SFB/TRR 393 „Verlaufsformen affektiver Störungen: Kognitiv-emotionale Mechanismen der Symptomänderung“, beide von der Deutschen Forschungsgesellschaft gefördert. Darüber hinaus engagiert sich die Biobank in nationalen und internationalen Forschungsnetzwerken wie dem Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS), dem Neuroimmunologischen Kompetenznetzwerk Münsterland (NKMS), dem Westdeutschen Tumorzentrum Netzwerk (WTZ), der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG), der Neuromyelitis-optica-Studiengruppe (NEMOS), der Deutschen Myasthenie-Gesellschaft (DMG) und dem GENERATE-Netzwerk zur Erforschung von Autoimmunenzephalitiden.
Die Klinik für Neurologie nimmt an zahlreichen internationalen, multizentrischen klinischen Studien teil. Die dort gesammelten Proben werden in der Biobank professionell katalogisiert und gelagert. So ermöglichen sie nicht nur eigene Forschungsprojekte (Investigator Initiated Trials, IITs), sondern fördern auch den Wissenstransfer zwischen Forschung und Patientenversorgung.
Unsere Leistungen
Wir sammeln ein breites Spektrum an Biomaterialien, darunter periphere mononukleäre Zellen (PBMCs), Serum, Plasma, Liquorbestandteile sowie Hirn- und Hautbiopsate.
Verteilung Biomaterialien Neurologische Biobank (∅ Patienten/Jahr)

Insgesamt lagern 140.000 Einzelproben in hocheffizienten Tanks und Tiefkühlschränken bei ultratiefen Temperaturen.
Das eingehende Probenmaterial wird unter hohen Qualitätsstandards durch das Fachpersonal der Biobank prozessiert. Dabei ist eine einheitliche Aufarbeitung der Biomaterialien nach Standard Operating Procedures (SOPs) gewährleistet. So besteht eine gleichmäßig hohe Qualität, die aussagekräftige biologische Analysen ermöglicht. Im Anschluss werden die Probendaten in einen inhaltlichen, langfristigen Zusammenhang mit relevanten klinischen Daten (z.B. Diagnose, Behandlung) gebracht und in einem speziell darauf ausgerichteten Informationssystem (CentraXX, KAIROS GmbH) gespeichert.
Leitung Biobank
Univ.-Prof. Dr. med. Gerd Meyer zu Hörste
Leitung Biobank
Priv.-Doz. Dr. rer. nat. habil. Catharina Groß
Leitung Biobank
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