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Klinik für
Allgemeine Orthopädie
und Tumororthopädie

Das Kniegelenk

Das Kniegelenk besteht aus dem Scharniergelenk zwischen Ober- und Unterschenkelknochen sowie aus dem Gelenk zwischen Oberschenkelknochen und Kniescheibe. Häufig von Verletzungen und Überlastungsschäden betroffen sind diese wichtigen anatomischen Strukturen: der Gelenkknorpel, die Menisken und der Bandapparat mit Kreuzbändern und Seitenbändern.

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Privatsprechstunde Priv.-Doz. Dr. Carolin Rickert

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Krankheitsbilder und Behandlungsoptionen

Meniskusläsionen

Mit Eintritt ins Erwachsenenalter wird das elastische Meniskusgewebe zunehmend spröder. So kann es schon bei leichten Drehbewegungen (vor allem in tiefer Hocke), die meistens nicht als Trauma wahrgenommen werden, zu einer Rissbildung kommen. Da der Meniskus selbst keine Nervenfasern hat, ist dies zunächst häufig nicht schmerzhaft. Wenn das gerissene Gewebe jedoch in das Gelenk hineinragt, wird ein Zug auf die Gelenkkapsel ausgeübt, was zum typischen Schmerz am Gelenkspalt (meist innen) führen kann.

Meistens ist der Innenmeniskus betroffen. Am häufigsten (zirka 80 Prozent) sind sog. Lappenrisse im hinteren Meniskusanteil (Meniskushinterhorn). Diese Risse sind meistens verschleißbedingt und betreffen den inneren, schlecht durchbluteten Gewebsanteil. Seltener, jedoch häufiger unfallbedingt, sind Längsrisse im meist besser durchbluteten (äußeren) Anteil. Der gelöste Anteil kann dann als sog. Korbhenkelriss ins Gelenk einschlagen und zu einer Bewegungsblockade im Kniegelenk führen.

Vordere Kreuzbandruptur

Beim Riss des vorderen Kreuzbands handelt es sich um eine schwerwiegende Verletzung des Kniegelenkes, die zu zirka 80 Prozent beim Sport (vor allem beim Abfahrtski, Fußball) auftritt und die Betroffenen in ihrer Aktivität stark einschränken kann. Unbehandelt führen vordere Kreuzbandrupturen langfristig häufig zu einem vorzeitigen Gelenkverschleiß.

Wenn die Sportfähigkeit wieder hergestellt werden soll oder im Alltag bereits Instabilitätsgefühle auftreten, sollte das vordere Kreuzband operativ ersetzt werden. Eine Naht des Kreuzbands führt leider nicht zu einer Heilung, weshalb nur der Ersatz durch ein Sehnentransplantat (in der Regel eine körpereigene Sehne) bleibt. Hierzu stehen im Wesentlichen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Ein Teil der Kniescheibensehne (inklusive eines kleinen Knochenstückchens der Kniescheibe und der Tibia, oder ein bis zwei Sehnen der Oberschenkelinnenseite (Semitendinosus- und Gracilissehne, sog. Hamstrings). Beide Verfahren sind inzwischen sehr gut etabliert.

Knorpelschäden/Osteochondrale Läsionen

Gerade am Kniegelenk sind Knorpelschäden verhältnismäßig häufig. Von einem Knorpelschaden können alle Gelenkpartner, also Femur, Tibia und Patella betroffen sein.

Es gibt eine Vielzahl verschiedener, kleinerer oder beginnender Knorpeldefekte, die mit den verschiedensten operativen (arthroskopischen) Methoden behandelt werden können. Bei sehr ausgeprägtem Gelenkverschleiß bleibt langfristig häufig nur die Implantation einer Knie-Endoprothese.

Chronische Patellaluxation/Patellasubluxation/Femoropatellares Schmerzsyndrom

Schmerzen im Bereich der Kniescheibe sind gerade bei Sportlern relativ häufig. Die häufigste Ursache liegt in einer muskulären Dysbalance der Oberschenkelmuskulatur. Das heißt: Die Muskulatur der Oberschenkel-Vorderseite ist funktionell verkürzt, was zu einem erhöhten Anpressdruck hinter der Kniescheibe führt und so Schmerzen vor allem an der Patellaspitze verursacht. Eine weitere Ursache ist ein im Verhältnis zu schwacher Musculus vastus medialis (der innenseitigste Muskel der vorderen Oberschenkelmuskulatur). Dadurch läuft die Kniescheibe nicht exakt zentriert in ihrem Gleitlager, was ebenfalls Schmerzen verursachen und das Herausspringen (Luxieren) der Kniescheibe nach außen begünstigen kann.

Beide Ursachen lassen sich in der Regel durch Physiotherapie mit Muskeldehnung oder -kräftigung behandeln.

Bleiben starke Schmerzen bestehen oder springt trotz intensiver Physiotherapie die Kniescheibe häufig heraus, können operative Eingriffe notwendig werden.

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