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Institut für
Genetik von
Herzerkrankungen (IfGH)

Für Patient*innen und Familienangehörige

Unabhängig von einem Besuch in unserer Spezialambulanz besteht auch die Möglichkeit, uns eine Blutprobe zur molekulargenetischen Untersuchung zu schicken, die dann durch Ihre betreuenden Ärzt*innen veranlasst würde. Bei Bedarf können wir Ihnen die entsprechenden Informationen diesbezüglich per E-Mail zukommen lassen.

Das Institut für Genetik von Herzerkrankungen mit seiner langjährigen und erfahrenen Spezialambulanz sowie seinem akkreditierten Diagnostiklabor für herzgenetische Untersuchungen steht Ihnen und Ihren behandelnden Ärzt*innen bei diagnostischen, prognostischen, therapeutischen und natürlich herzgenetischen Fragestellungen zu familiären Herzerkrankungen gern zur Verfügung.

Unser Erkrankungsspektrum reicht dabei von Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelerkrankungen bis zu anderen, familiären Herzerkrankungen, aber auch zu unklaren überlebten Herztodesfällen und Kreislaufstillständen. Wir versuchen, nach aktuellem wissenschaftlichen Kenntnisstand und in Zusammenarbeit mit den drei Kliniken für Kardiologie des Universitären Herzzentrums Münster Ihnen und Ihrer Familie umfassende Antworten zu geben. 

Das Institut für Genetik von Herzerkrankungen ist zudem Teil des Europäischen Referenznetzwerkes Guard Heart zu familiären, seltenen Herzerkrankungen.

Ihr Kontakt zu uns

Spezialambulanz für Patient*innen mit genetischen Herzerkrankungen

Kontakt & Terminanfragen
Montag–Donnerstag: 8.00–16.00 Uhr
Freitag 8.00–15.00 Uhr
herzgenetik@ukmuenster.de

Anfragen, Befundübermittlung
+49 251 83-52980


Patientenkoordination (Termine, Terminänderungen)
+49 251 83-44935

Sekretariat (allgemeine Informationen, Probenversand, Befundanfragen)
+49 251 83-55326

Die Untersuchungen und Beratungen der Spezialambulanz finden im Zentralklinikum, Albert-Schweitzer-Str. 33, statt.

Anmeldung: Ebene 05, Leitstelle Ost
Untersuchungen: Ebene 05, Mitte

Ihre Anfahrt zum UKM

Unterlagen für den Ambulanzbesuch

Für Ihren Untersuchungstermin ist es sinnvoll, wenn Sie uns im Vorfeld oder bei Ihrem Besuch relevante Unterlagen und Vorbefunde mitbringen.

  • Überweisung – bei gesetzlich Versicherten ausschließlich nur durch Kardiolog*innen (nicht Hausärzt*innen)
  • Versichertenkarte
  • Vorbefunde, EKG-Aufzeichnungen, ggf. externe Genetikbefunde, ggf. CD mit externem Kardio-MRT

Postadresse für Probenzusendungen und Briefe

Institut für Genetik von Herzerkrankungen (IfGH)
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude D3
48149 Münster

Weitere Informationen für Sie

Indikationen für eine genetische Untersuchung – Warum?

  • Bestätigung einer klinischen (Verdachts-)Diagnose
  • Verifizierung einer klinischen Diagnose bei unklarem Phänotyp
  • Nachweis oder Ausschluss einer bekannten familiären Genmutation
  • Therapeutische Konsequenz eines speziellen Genbefunds
  • Post-mortem-Analyse, sog. Molekulare Autopsie (z.B. Sport- oder Schwimmtod, unklarer plötzlicher Herztod)

Genetische Untersuchungen in einer Familie

Es wird zwischen Indexpatient*innen (Propositus; "Erstvorstellender einer Familie") und Familienangehörigen (sog. direkte (Bluts-)Verwandte, 1. oder höheren Grades) unterschieden. Gelegentlich ist auch die Untersuchung angeheirateter Familienmitglieder erforderlich und sinnvoll.

Es erfolgt in aller Regel eine Kaskadenuntersuchung, d.h. die Genuntersuchung wird zunächst nur bei den Indexpatient*innen und am stärksten Betroffenen durchgeführt. Nach Kenntnis einer ursächlichen Genveränderung werden anschließend Familienangehörige (sog. Blutsverwandte, Verwandte 1. Grades/Eltern, Geschwister, Kinder) auf das Vorhandensein der entsprechende Genveränderung untersucht.

Unabhängig von der genetischen Untersuchung bei Familienangehörigen sollte eine gezielte, kardiologische Untersuchung der unmittelbar Verwandten 1. Grades des Indexpatienten erfolgen, um festzustellen, ob dessen Erkrankung vorliegt.

Es kann sinnvoll sein, auch gesunde Familienangehörige und im Einzelfall auch angeheiratete Familienmitglieder zu untersuchen.

Eine Untersuchung einer gesunden Person auf bestimmte, genetische Veranlagungen ist nicht möglich („opportunistisches, genetisches Screening“), wenn keine medizinischen Gründe und eine Indikation für eine Genuntersuchung erkennbar vorliegen.

Die Aufgabe des Netzwerks für Seltene Erkrankungen ERN GUARD-HEART besteht darin, Patient*innen und den Familien in jeglicher Hinsicht bei ihrer Diagnose, Therapie und auch anderen Anliegen zu unterstützen und europaweit (EU) den Zugang zu hochspezialisierter Betreuung seltener, erblicher und komplexer Herzerkrankungen im Kindes- und Erwachsenenalter zu erleichtern.

ERN GUARD-HEART wurde 2017 gegründet und hat europaweit klinisch wie wissenschaftlich ausgezeichnete Standorte vereinigt. Diese koordinieren sich in einer patientennahen Versorgung und Fallbesprechung, einer engen, patienten-, aber auch wissenschaftsorientierten Verknüpfung auf der Grundlage von neuesten Erkenntnissen, Wissensaustausch und Patientenregistern wie translationaler Forschung.

In Deutschland ist das Institut für Genetik von Herzerkrankungen (IfGH) der erste Standort für die seltenen Herzerkrankungen des EU-Netzwerks.

Durch die Bündelung von Wissen und Know-how möchten die Mitglieder des EU-Netzwerks allen europäischen Patient*innen mit seltenen und komplexen Herzerkrankungen auf der Grundlage der besten verfügbaren Evidenz und des verfügbaren Werts eine bessere, sicherere und effizientere Gesundheitsversorgung bieten. Es gibt die Möglichkeit, auf internationaler Expertenebene Patient*innen (nach deren Zustimmung) zu erörtern und zu besprechen (CPMS – Clinical Patient Management System).

Das Netzwerk hat folgend, gemeinsame Strategie:

  • Generieren, Austauschen und Verbreiten von Wissen und Erkenntnissen zur Diagnose und Behandlung von seltenen/komplexen Herzerkrankungen,
  • Implementierung von Prozessen der Gesundheitsversorgung, die sich auf klinische Ergebnisse und Patientenerfahrungen konzentrieren und gleichzeitig einen kostengünstigen Einsatz von Ressourcen ermöglichen,
  • Entwicklung interner Benchmarks und Best Practices zur Verbesserung der Qualität und Sicherheit von Pflegeprozessen,
  • Gewährleistung des grenzüberschreitenden Zugangs zu einer sicheren und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung für Patient*innen in allen EU-Ländern,
  • Förderung von Innovation und translationaler Forschung im Bereich seltener und komplexer Herzkrankheiten.

Das Netzwerk hat folgende gemeinsame Ziele:

  • Netzwerketablierung für Seltene Erkrankungen in der Krankenversorgung,
  • Konzentration von Wissen und Know-how zur Verbesserung der klinischen Praxis unter Verwendung der besten verfügbaren Daten,
  • Verbesserung der Qualität und Sicherheit des Gesundheitswesens für diese Patient*innen, um den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu gewährleisten,
  • Förderung von Forschung und Innovation sowohl in der Diagnose als auch in der Behandlung,
  • Patient*innen und deren Familien sollen in den Mittelpunkt der Versorgung durch das Gesundheitswesen gestellt werden;
  • Förderung der Transparenz bei der Bereitstellung von Gesundheitsleistungen durch eine übergeordnete Strategiekommunikation.

Lob oder Kritik?

Die Zufriedenheit der Einsendenden und ihrer Patient*innen im Bereich der Versorgung, Diagnostik und Beratung ist uns sehr wichtig.

Mit Ihrer Rückmeldung und Einsenderbefragungen nehmen wir daher gern Anregungen, Kritik, Lob oder Beschwerden zu unseren Leistungen entgegen, um uns kontinuierlich weiter zu entwickeln und zu verbessern.

Bitte schicken Sie Ihre Rückmeldung einfach direkt an uns (herzzgenetik@ukmuenster.de) oder an das zentrale UKM Lob- und Beschwerdemanagement

Qualität & Expertise

Institut für Genetik von Herzerkrankungen (IfGH)

Univ.-Prof. Dr. med. Eric Schulze-Bahr

Albert Schweitzer-Campus 1

48149 Münster