Forensische Medizin

Die Gewaltopferambulanz des Instituts für Rechtsmedizin Münster bietet von Gewalt betroffenen Personen die Möglichkeit, niedrigschwellig und unbürokratisch Verletzungen dokumentieren und Spuren sichern zu lassen. Sie dient der gerichtsverwertbaren und vertraulichen Beweissicherung – ohne Hinzuziehen der Polizei.

Als Rechtsmediziner*innen sind wir Expert*innen in der Dokumentation und Interpretation von äußeren Gewalteinwirkungen. Durch eine frühzeitige Dokumentation wird Ihnen Zeit verschafft, über Ihr weiteres Vorgehen nachzudenken ohne Beweise zu verlieren. Die Untersuchung erfolgt auf freiwilliger Basis – sowohl den Umfang der Untersuchung als auch die Spurensicherung bestimmen Sie.

Als Ärzt*innen unterliegen wir der ärztlichen Schweigepflicht. Sollten Sie sich zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, polizeilich Anzeige zu erstatten, können anhand der erhobenen Befunde rechtsmedizinische Gutachten erstattet werden.

Bei Verdacht auf eine Kindesmisshandlung können Jugendämter sowohl körperliche Untersuchungen als auch schriftliche Gutachten anhand von Krankenunterlagen und Fotodokumentationen bei uns beauftragen. Diese Untersuchungen sind kostenpflichtig. Die Abrechnung erfolgt gemäß JVEG (Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetz).

Die körperlichen Untersuchungen finden im Untersuchungsraum des Instituts für Rechtsmedizin, Röntgenstraße 23, 48149 Münster statt oder vor Ort. 

Die vollständigen (!) Krankenunterlagen sowie gegebenenfalls vorhandene Fotodokumentationen sind durch das Jugendamt anzufordern und uns zur Verfügung zu stellen. In den Kliniken ist zumeist die dortige Rechtsabteilung der richtige Ansprechpartner.

Bei Rückfragen oder zur Terminvereinbarung wenden Sie sich bitte zeitnah und zu den Sprechzeiten an das Diensthandy unserer klinischen Rechtsmedizin. Bei behandlungsbedürftigen Verletzungen, eiligen Untersuchungen nachts oder am Wochenende wenden Sie sich bitte an eine Kinderklinik.