Forschung
In unserer Forschung beschäftigen wir uns mit der Interaktion von Bakterien und dem menschlichen Wirt. Dabei betrachten wir Mechanismen auf molekularer und zellulärer Ebene und versuchen diese Erkenntnisse in die Patientenversorgung zu übertragen.
Zystische Fibrose
Bei der Mukoviszidose handelt es sich um die häufigste Erbkrankheit der weißen Bevölkerung. Betroffen sind Mutationen im "cystic fibrosis transmembrane regulator" Gen. Diese verursachen vor allem eine Erkrankung der Lunge.
Unser Interesse gilt der chronischen Lungeninfektion mit Staphylococcus aureus. Wir untersuchen die Anpassungsvorgänge dieser Bakterien und sind in den letzten Jahren besonders an mukoiden S. aureus-Isolaten und dem zu Grunde liegenden Mechanismus interessiert sowie an der Interaktion von S. aureus mit weißen Blutkörperchen.
Prof. Dr. med. Barbara Kahl
Oberärztin
Institut für Medizinische Mikrobiologie
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Molekulare Mikrobiologie
Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der molekularen Charakterisierung der Pathogenitätsmechanismen von Staphylokokken. Dabei interessieren uns insbesondere die molekularen Grundlagen der Biofilmbildung von Staphylococcus aureus und Koagulase-negativen Staphylokokken sowie die Mechanismen, die an der Internalisierung der Staphylokokken durch humane Wirtszellen beteiligt sind. Derzeit beschäftigen wir uns vor allem mit Oberflächenglykoproteinen, deren Glykosylierungsmechanismen und ihrer Rolle im Infektionsgeschehen. Unser langfristiges Ziel ist es, die gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen, um neue Konzepte zur Therapie und Prävention gefährlicher Staphylokokkeninfektionen entwickeln zu können.
Prof. Dr. rer. nat. Christine Heilmann
Arbeitsgruppenleitung Molekulare Mikrobiologie
Institut für Medizinische Mikrobiologie
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Zelluläre Mikrobiologie
Wir erforschen die Interaktion von Staphylococcus aureus mit Körperzellen und deren Auswirkung auf das Infektionsgeschehen. In einem gemeinsamen Projekt mit der AG Schaumburg untersuchen wir die Pathogenität von Staphylococcus schweitzeri. Dieser Erreger kommt häufig bei afrikanischen Fledermäusen und Affen vor, wird aber (bisher) selten auf den Menschen übertragen.
In Zusammenarbeit mit dem European Institute for Molecular Imaging beschäftigen wir uns mit der Frage, wie lebensbedrohliche bakterielle Infektionen nicht-invasiv beim Patienten sichtbar gemacht werden können.
PD Dr. rer. nat. Silke Niemann
Arbeitsgruppenleitung Zelluläre Mikrobiologie
Institut für Medizinische Mikrobiologie
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Translationale Mikrobiologie
Die medizinische Mikrobiologie ist in den Tropen mindestens genauso wichtig wie in unseren Breitengraden. Vor allem in Sub-Sahara Afrika ist die Mortalität durch Antibiotikaresistenzen und schwere Infektionen (Sepsis) deutlich höher als bei uns. Gemeinsam mit Kooperationspartnern vor allem in Gabun, Nigeria und Sierra Leone führen wir Studien zu Epidemiologie und Pathogenese von Staphylococcus aureus und anderen Infektionserregern durch. Durch translationale Forschung wollen wir einen Beitrag zur Verbesserung der Krankenversorgung im geographischen Süden leisten.
Univ.-Prof. Dr. med. Frieder Schaumburg
Direktor
Institut für Medizinische Mikrobiologie
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