Schlafbezogene Atemstörungen
Schlafbezogene Atemstörungen, vor allem die Obstruktive Schlafapnoe (OSA), betreffen einen großen Anteil der Bevölkerung und sind durch nächtliche Atemaussetzer gekennzeichnet. Studien zeigen, dass sechs Prozent der Frauen und 13 Prozent der Männer an OSA leiden. Die Störung wird häufiger bei Männern und älteren Personen diagnostiziert, aber auch Frauen und jüngere Menschen sind betroffen.
Ursachen der Schlafapnoe
Eine Verengung oder ein Verschluss der Atemwege im Rachenbereich ist häufig die Ursache für Atemausseter. OSA ist mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen verbunden. Dazu gehören Herz-Kreislauferkrankungen oder Stoffwechselstörungen (metabolisches Syndrom).
Symptome für OSA
Die Symptome der OSA sind sehr vielfältig und unterschiedlich in ihrer Intensität. Typische Symptome sind lautes Schnarchen, Tagesmüdigkeit, schwer kontrollierbare Einschlafattacken und Konzentrationsprobleme. Alle diese Symptome können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und zu langfristigen Gesundheitsproblemen führen.
Diagnose von OSA
Die Beurteilung des Schlafs zur Diagnose von OSA erfolgt durch eine Polysomnographie. Diese Analyse in einem externen Schlaflabor erfasst mittels EEG verschiedene körperliche Parameter während des Schlafs, um die Anzahl und Dauer der Atemaussetzer und deren Auswirkungen auf den Sauerstoffgehalt im Blut zu bestimmen. Auch die die Schlafqualität an sich wird so bestimmt.
Unsere Behandlungsschwerpunkte
Maskentherapie
Die Standardtherapie für OSA ist die CPAP-Therapie (Atemmaske), die einen kontinuierlichen positiven Atemwegsdruck liefert, um die Atemwege offen zu halten. So können keine Atemstörungen mehr entstehen und das Schnarchen hört auf. Diese Therapie ist hochwirksam, wird jedoch von einigen Patienten als unbequem empfunden.
Zungenschrittmacher
Als Alternative zur Maskentherapie wird der Zungenschrittmacher für bestimmte Patientengruppen eingesetzt. Diese in der HNO-Klinik durchgeführte, innovative Therapieform funktioniert durch elektrische Stimulation des Nerven: Dadurch werden die Muskeln der oberen Atemwege aktiviert, um die Atemwege offen zu halten. Der Zungenschrittmacher wird chirurgisch implantiert und ist insbesondere für Patient*innen geeignet, die auf die Maskentherapie nicht ansprechen, kein starkes Übergewicht haben und keine schweren neuromuskulären Erkrankungen aufweisen.
Ihr Kontakt zu uns
Sprechstunde für schlafbezogene Atemstörungen
Nach Vereinbarung
Bitte beachten Sie: Einen Termin in einer unserer Sprechstunden können Sie nur nach Überweisung ihrer niedergelassenen Facharztpraxis vereinbaren.
Notfallambulanz
Notfälle behandeln wir rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche.
Case Management
Zur Einweisung stationärer Patient*innen wenden Sie sich bitte an unser zentrales Case Management.
+49 251 83 56-811
hno-ambulanz@ukmuenster.de
Ihre Ansprechpersonen für Schlafbezogene Atmenstörungen
Univ.-Prof. Dr. med. Claudia Rudack
Direktorin Klinik für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Kardinal-von-Galen-Ring 10
48149 Münster