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Klinik für Vaskuläre
und Endovaskuläre
Chirurgie

Dialysezugänge

Die Blutwäsche (Dialyse) erfordert regelmäßige Entnahmen und Rückgaben großer Blutmengen. Das gelingt nur mit Hilfe spezieller Gefäßzugänge.

Dazu stehen 3 wichtige Techniken zur Verfügung. Nach den KDOQI-Richtlinien sollten Dialysezugänge in folgender Reihenfolge ausgewählt werden:

  1. Shunt: Direkte Verbindung von Vene und Schlagader (Arterie)
  2. Prothesenshunt: Einpflanzung einer Kunststoffprothese zwischen Arterie und Vene
  3. Vorhofkatheter: Einpflanzung eines zentralen Venenkatheters

Einen Sonderfall bildet die Bauchfelldialyse über Katheter, die in die Bauchhöhle eingebracht werden.

Wer benötigt einen Dialysezugang?

Patient*innen, die längerfristig im ambulanten Bereich eine Blutwäsche (Dialyse oder auch Hämodialyse) benötigen, sollten hierzu mit einem individuell optimalen Dialysezugang versorgt werden.

Was tun bei Problemen mit einem Dialysezugang?

Auch nach primär erfolgreicher Anlage einer nativen Fistel, eines Kunststoffshunts oder eines Katheters ist bei Auftreten von Komplikationen mit weiteren Eingriffen zu rechnen. Unsere Erfahrung mit konservativen, operativen und interventionellen Verfahren nutzen wir, um jedem Patienten und jeder Patientin die optimale Therapie zukommen zu lassen.

Dialysezugang per Shunt

Was ist ein Shunt?

Ein Shunt bezeichnet eine direkte Verbindung von Vene und Schlagader (Arterie). Hierbei spricht man auch von einer nativen AV-Fistel bzw. einem nativen Shunt. Je nach Position des Shunts heißen diese z. B. Cimino oder Gracz-Fistel.

Bei nicht ausreichenden Venenverhältnissen muss in manchen Fällen eine Verbindung von Vene und Arterie mittels Kunststoffprothese erfolgen. Diese Prothese kann dann für die Blutwäsche benutzt werden.

Was muss nach Anlage eines Shunts beachtet werden?

Nach der Anlage eines Dialysezugangs ist eine Dialyse, abhängig von der Art des Zugangs, erst nach mehreren Wochen möglich. Sollte eine dringliche Dialyse notwendig sein, kombinieren wir eine sog. native AV Fistel mit einem Vorhofkatheter.

Unter Umständen implantieren wir auch Spezialprothesen, welche bereits nach 24 Stunden für eine Dialyse angestochen werden können. Informieren Sie sich bei Ihrem Nephrologen oder Ihrer Nephorologin und sprechen Sie uns an.

Dialysezugang per Vorhofkatheter

Was ist ein Vorhofkatheter?

Patient*innen, die noch keinen benutzbaren Shunt haben, benötigen für die mittelfristige Blutwäsche einen Venenkatheter. Dieser wird über eine zentrale Vene am Hals oder unter dem Schlüsselbein eingeführt, bis die Spitze nahe dem Herzen liegt.

Der Anfangsteil des Katheters wird an einer gut zugänglichen Stelle der Brustwand ausgeleitet; kurz vor der Austrittsstelle ist der Katheter von einer Muffe aus Kunststoff umgeben, in die das Körpergewebe einwachsen kann. Dadurch soll verhindert werden, dass Bakterien von außen eindringen.

Was muss nach Anlage eines Vorhofkatheters beachtet werden?

Wie lange der Katheter korrekt funktioniert, hängt wesentlich von der Pflege des Katheters ab. Der Katheter kann verstopfen bzw. sich verschließen. Zudem kann es zu einer Infektion des Katheters kommen. Bei Anzeichen einer Infektion (Fieber oder Schüttelfrost), Schwellung, Schmerzen, Entzündung, Sekretion an der Ein- oder Austrittstelle des Katheters aus der Haut, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie

Albert-Schweitzer-Campus 1

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Anfahrt: Waldeyerstraße 30
48149 Münster

+49 251 83-45782 

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