Übersicht Studien
Klinische Studien helfen, neue medizinische Behandlungen zu entwickeln und bestehende zu verbessern. Hierzu werden neue Behandlungsmethoden, Medizinprodukte und Medikamente auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit überprüft. Unsere Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie beteiligt sich daher an zahlreichen nationalen und internationalen multizentrischen Studien. Nur so können wir Ihnen eine Patientenversorgung nach neuestem Stand sicherstellen. Informieren Sie sich gerne über unsere aktuellen Studien.
Studienzentrale VITAL
+49 251 83-51717
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Studienkoordination
Jana Ebing
jana.ebing@ukmuenster.de
Teresa Nierhoff
teresa.nierhoff@ukmuenster.de
Aktuell laufende Studien
Pro Jahr werden in Deutschland über 30.000 Patient*innen an einem Aortenaneurysma/einer Aortendissektion und über 200.000 an einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit stationär behandelt.
In den letzten Jahren wurden vermehrt Erkenntnisse gewonnen, die einen wesentlichen Einfluss der Mikrobiota auf die Pathophysiologie von Gefäßerkrankungen vermuten lassen.
Diese Studie soll die Frage beantworten, ob ein Zusammenhang zwischen der Darm-Mikrobiota und vaskulären Erkrankungen besteht und wie sich die Darm-Mikrobiota und deren Metabolite auf die Pathophysiologie der vaskulären Erkrankungen auswirkt.
Es handelt sich um ein im Rahmen der medizinischen Forschung in Verbindung mit ärztlicher Versorgung prospektives (und auch retrospektives), nicht randomisiertes, internationales, multizentrisches Register.
Dabei sollen Patient*innen eingeschlossen werden, bei denen ein thorakoabdominelles Aortenaneurysma endovaskulär behandelt wird und die dabei ein Semibranch Stentgraftsystem der Firma Artivion bekommen.
Beobachtungsstudie bei Patient*innen mit Aortenbogenpathologien, die mit individuell auf ihre Anatomie angepassten triple inner branched Stentgrafts behandelt werden.
Beobachtungsstudie zur Beurteilung der Wirksamkeit und Sicherheit des Cratos™ Thorakalen endovaskulären Aortenreparatursystems mittels Stentgraft (Thoracic Branch Stent Graft System) bei der Behandlung von Läsionen der absteigenden Aorta.
Mit dem Cratos™ Stentgraft können EVAR und LSA-Revaskularisierung bei Patient*innen mit einer Typ-B-Aortendissektion, IMH oder PAU in einem einzigen Eingriff durchgeführt werden.
Der Cratos™ Stentgraft ist ein Medizinprodukt in klinischer Erprobung und wird zur Behandlung von Aortendissektion Typ B entwickelt, d.h. es hat für die Behandlung/Anwendung bei dieser Krankheit noch kein gültiges CE-Kennzeichen.
Klinische Nachbeobachtungsstudie (Post-Market Clinical Follow-up, PMCF) an Patient*innen, die aufgrund eines abdominalen Aortenaneurysmas (AAA) mit dem Minos™ Stentgraft behandelt werden.
Ziel dieser Beobachtungsstudie ist es, Informationen/Langzeitdaten über den Einsatz des Minos™-Stentgrafts in einer realen Situation zu sammeln und auszuwerten.
Es sollen etwa 200 Patient*innen weltweit teilnehmen.
Europäische multizentrische Beobachtungstudie über den Castor™ Stentgraft bei Patient*innen mit Aortenbogenpathologien.
Ziel dieser Beobachtungsstudie ist es, Informationen/Langzeitdaten über den Einsatz des Castor™-Stentgraft-System in einer realen Situation zu sammeln und auszuwerten.
Es sollen bis zu 100 Patient*innen weltweit teilnehmen.
Es handelt sich um eine klinische Beobachtungsstudie an Patient*innen, die mit der GORE® TAG® Thorax-Endoprothese für die vereinfachte Intervention am Aortenbogen und der absteigenden Aorta behandelt werden.
Das Ziel dieser Beobachtungsstudie ist es, im Laufe der Zeit Informationen darüber zu sammeln, wie das vom Prüfarzt oder der Prüfärztin verwendete Medizinprodukt zur Behandlung dieser erkrankten Blutgefäße eingesetzt wird, und ihren Fortschritt zu verfolgen.
Verschiedenste Ursachen und Krankheitsbilder können an einer Erkrankung der thorakalen Aorta beteiligt sein. Mit Hilfe eines deutschlandweiten Registers sollen die unterschiedlichen Arten dieser Gefäßerkrankungen erfasst und genauer untersucht werden.
Bei den spontan auftretenden (d.h. ohne Unfallhergang) schmerzhaften Verletzungen der Brustschlagader (thorakale Aortenpathologie) kommen sowohl Gefäßaussackungen (Aneurysmen), Gefäßwand-Einrisse (Dissektionen), Gefäßwand-Einblutungen (intramurale Hämatome) und plaquebedingte Gefäßwand-Einblutungen (penetrierende Aortenulzerationen) in Frage. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und nur unzureichend bekannt.
Sowohl junge Patient*innen mit angeborenen Bindegewebserkrankungen als auch ältere Patient*innen mit kardiovaskulären Risikofaktoren (Bluthochdruck, Rauchen, Atherosklerose) können betroffen sein. Es wird vermutet, dass genetische Faktoren in ca. 20–40 % der Fälle thorakale Aortenpathologien verursachen, welche die Prognose des Krankheitsverlaufs beeinflussen.
Warum ein Aneurysma entsteht, ist nicht abschließend geklärt. Ein möglicher Erklärungsansatz liegt in einer veränderten Blutzellbildung im Knochenmark, wodurch eine chronische Entzündungsreaktion ausgelöst werden könnte. Für solche Veränderungen der Neubildung von Zellen des Blutes kommen insbesondere Knochenmarksanteile in Wirbelkörpern, die die dem Aneurysma unmittelbar angrenzen (lumbale Wirbelkörper) in Betracht.
Aktuell führen wir eine klinische Studie mit dem Titel „Phänotypische Veränderungen des Knochenmarks bei chronisch inflammatorischen Erkrankungen wie dem abdominellen Aortenaneurysma“ durch (Phänotyp=Erscheinungsbild; Inflammation=Entzündung).
Es sollen ca. 50 Patient*innen in die Studie eingeschlossen werden, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.
Bei dieser multizentrischen Studie werden alle Patient*innen, die eine offene Therapie eines juxtarenalen Bauchaortenaneurysmas erhalten haben, retrospektiv eingeschlossen.
Die Studie soll Erkenntnisse über die Ergebnisse nach offen versorgten juxtarenalen Bauchaortenaneurysmen liefern.
In dieser multizentrischen, prospektiven und retrospektiven Studie werden die Langzeitergebnisse der offenen und hybriden Aortenreparatur bei Aortenaneurysmen untersucht.
Zweck dieser Beobachtungsstudie ist es, unterschiedliche Behandlungsstrategien des Aortenaneurysmas und dessen Behandlungsergebnisse zu analysieren, um Rückschlüsse für zukünftige Therapiekonzepte ziehen zu können.
Evaluation der Versorgung vaskulärer Gefäßpathologien des Aortenbogens mit der neuartig zugelassenen Prothese Najuta (Kawasumi) – ein prospektives Register (VascuReg – Najuta). Es soll deren Versorgungserfolg im Vergleich zu anderen Verfahren untersucht werden.
Der Zweck dieser klinischen Studie ist es, die chronische, Extremitätengefährdende Durchblutungsstörung der Beine (CLTI) zu untersuchen.
Diese Erkrankung entsteht durch fortschreitende Verengungen oder Verschlüsse der Beinarterien, oft bedingt durch Arteriosklerose, die zu starken Durchblutungsstörungen und im schlimmsten Fall zum Verlust der betroffenen Extremität führen kann.
Die Studie nutzt den GLASS-Score, ein Bewertungssystem, das den Schweregrad der Gefäßveränderungen erfasst und helfen soll, die Risiken für schwerwiegende Komplikationen nach einer minimal-invasiven Behandlung genauer einzuschätzen.
Ziel ist es, die Genauigkeit des GLASS-Scores zu überprüfen, um künftige Behandlungen besser planen zu können.
Es sollen europaweit bis zu 200 Patient*innen eingeschlossen werden.
Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie
Albert-Schweitzer-Campus 1
Gebäude W30 (Gefäßambulanz)
Anfahrt: Waldeyerstraße 30
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