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Klinik für
Neurochirurgie

Tumore in der Augenhöhle (Orbita)

Raumforderungen im Bereich der Augenhöhle, auch Orbita genannt, sind zwar sehr selten, können jedoch in einer breiten Vielfalt auftreten. Da hier wichtige Strukturen sehr nah beieinanderliegen, erfordern Operationen in dieser Region hohe Expertise. Ein interdisziplinäres Setting für die Behandlung dieser Erkrankungen ist heute in der Medizin nicht mehr wegzudenken. 

Leitsymptome von Orbitaprozessen können ein hervorstehendes Auge (Exophtalmus), Sehkraftminderung, Störung in der Augenbewegung sowie in der Bildwahrnehmung (Doppelbilder) sein. Auch eine Schwellung der Bindehaut (Chemosis) kann auftreten. 

Sprechstunde Schädelbasischirurgie

Ort: NCH Ambulanz

Zeit: Mittwoch, 09.00–15.00 Uhr

Experten: Univ.-Prof. Dr. med. Walter Stummer, Priv.-Doz. Dr. med. Eric Suero Molina

Anmeldung: +49 251 83-47489

nch-poliklinik@ukmuenster.de


In Notfällen erreichen Sie unseren neurochirurgischen Dienstarzt oder unsere neurochirurgische Dienstärztin jederzeit unter +49 251 83-55555.

Krankheitsbilder

Zu den Tumoren dieser Region gehören gut-  und bösartige Tumoren sowie Gefäßmalformationen und Entzündungen.

  • Gutartige Tumoren können z.B. aus der harten Hirnhaut (Dura) entstehen und werden Meningeom genannt. Aus der Optikusscheide, die den Sehnerv umhüllt, entstehen Optikusscheidenmeningeome. Neurofibrome, Hämangiome, Hämangioperizytome und Dermoide sind weitere seltene Erkrankungen dieser Region. Melanome, Lymphome und Karzinome gehören u.a. zu den bösartigen Tumoren dieser Region. 
  • Cavernöse Hämangiome repräsentieren die häufigsten benignen Tumoren im Bereich der Orbita.
  • Primäre Tumoren des Sehnervs, teilweise mit Beteiligung der Sehnervkreuzung (Chiasma), sind in der Regel Optikusgliome. Je nach Fall kann zunächst das Wachstumsverhalten des Tumors beobachtet werden, jedoch ist bei drohender Visusminderung oder Funktionsstörung die Operation zur Biopsie oder Resektion indiziert. 
  • Vaskuläre Läsionen, d.h. krankhafte Veränderungen der Blutgefäße, sind eine wichtige Differentialdiagnose, da unter Umständen eine interventionelle Versorgung mittels Katheterangiographie anstelle einer Operation notwendig sein kann. Kavernome, arterio-venöse Malformationen, sowie die häufig nach Unfällen beobachteten Carotis-Cavernosus-Fistel sind mögliche Erkrankungen dieser Region. Hierfür bieten wir als interdisziplinäres neurovaskuläres Zentrum alle modernen Techniken der operativen und interventionellen Versorgung.

Diagnostik

In der Diagnostik bei Orbitaprozessen haben sowohl die Kernspintomographie (MRT), als auch die Computertomographie (CT) einen hohen Stellenwert. Die MRT-Untersuchung kann zum besseren Verständnis der Lokalisation des Tumors und Beziehung zum Sehnerv beitragen, während das CT die Beziehung zu den anliegenden Knochenstrukturen besonders gut darstellt. Eine augenärztliche Beurteilung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen der Augenklinik.

Operative Therapie

Zugangsmöglichkeiten

Der Zugang zu dieser Region kann entweder über einen Augenbrauen- oder Augenlidschnitt oder über die Nase durchgeführt werden. Diese minimal-invasiven Zugänge ermöglichen uns, von unterschiedlichen Blickwinkeln in die Orbita hineinzugelangen. Somit können wir den schonendsten Zugang, je nach Erkrankung und Lokalisation wählen.

Klassische transkranielle Zugänge mit einem Hautschnitt hinter der Haargrenze werden je nach Befund ebenfalls durchgeführt. 

Art und Ausmaß des Zugangs werden individuell je nach Tumorgröße und genauer Lokalisation sowie unter Berücksichtigung des Patientenwunsches gewählt. Die genaue Lokalisation in der Orbita und die Lagebeziehung zum Sehnerv ist für die operative Planung essentiell.

Ziel der Operation

Ziel einer solchen Operation ist die Entfernung des Tumors unter Schonung wichtiger Strukturen und die Gewinnung von pathologischem Gewebe zur feingeweblichen Untersuchung. Gleichzeitig zielt die Operation auf den Erhalt oder die Verbesserung der Sehkraft und die Rückbildung von Symptomen (z.B. Exophtalmus, Visusminderung, Schmerzen, Doppelbilder oder Augenbewegungsstörungen). 

Unser Team für Orbitachirurgie

Univ.-Prof. Prof. h.c. Dr. med. Prof. h.c. (Harbin), Dr. h.c. (Mashad) Walter Stummer

Univ.-Prof. Dr. med. Walter Stummer

Direktor Klinik für Neurochirurgie

Priv.-Doz. Dr. med. Eric Suero Molina, MBA, FEBNS

Leitender Oberarzt

Fernando Muruato Araiza

Weiterbildungsassistent

Interdisziplinäre Kooperationen am UKM

Klinik für Neurochirurgie

Albert-Schweitzer-Campus 1

Gebäude A1

48149 Münster

+49 251 83-47472 

walter.stummer@ukmuenster.de

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