A Adenokarzinom | Häufigste Gewebeform des Prostatakarzinoms (PCa) | Adenom | Gutartige Geschwulst | Adjuvante Therapie | Eine die Operation oder Strahlentherapie unterstützende, ergänzende Behandlung, z.B. adjuvante Hormontherapie oder adjuvante Strahlentherapie. | Afterloading | LDR + HDR, s. Brachytherapie | Analoga | Substanzen, die in ihrer Wirkungsweise z.B. körpereigenen Stoffen sehr ähnlich sind (s. LHRH). | Androgene | Männliche Geschlechtshormone (z.B. Testosteron) | Antiandrogen | Substanzen, die die Wirkung von männlichen Geschlechtshormonen hemmen. |
B benigne | gutartig | Bildgebende Verfahren | Verfahren zur Herstellung von Bildern aus dem Körperinneren,die für Ermittlung des Krankheitsstadiums nützlich sein können. | Biopsie | Entnahme von Gewebeproben zur mikroskopischen Untersuchung auf Vorhandensein von Krebszellen. Bei Verdacht auf Prostata-karzinom wird mittels spezieller Nadeln durch den Mastdarm oder Damm unter Ultraschallkontrolle in bestimmte Bezirke der Prostata eingestochen. Mehr dazu unter Prostatabiopsie. | Brachytherapie | Sonderform der Strahlentherapie mit in den Tumor implantierten Strahlenkörpern, auch Afterloading LDR (z.B. 125 Jod), sog. Seeds. |
C Chemotherapie | Behandlung mit einem Chemotherapeutikum, dass die Vermehrung der Tumorzellen verhindern und eine Verkleinerung des Tumors bewirken soll. | Computertomographie (CT) | Eine Röntgenschichtaufnahme unter Gabe von Röntgenkontrast-mitteln. Die Anfertigung vieler Röntgenbilder hintereinander er-möglicht die Darstellung der verschiedenen Ebenen des Körpers und damit der Beurteilung der Organe und ihrer Beziehung zuein-ander. |
D Damm | Bereich zwischen Hodensack und Mastdarmausgang | Differenzierungsgrad | s. Malignitätsgrad | Dysurie | Unangenehme Empfindungen oder Schmerzen bei der Blasen-Entleerung |
E Endoskop | Optisches Gerät, mit dem man in den Körper sehen kann, mehr dazu auch unter Laparoskopie. | Erektion | Versteifung des männlichen Gliedes | Erektile Dysfunktion | Bezeichnung für Qualitätsveränderungen der Versteifung des Gliedes von zeitweiliger bis totaler Unmöglichkeit der Erektion. Im letzteren Fall spricht man auch von Impotenz. | Externe Bestrahlung | Nutzung einer Apparatur außerhalb des Körpers, um Hoch-energiestrahlen gezielt auf eine Region im Körper zu richten. |
F Fernmetastase | Absiedelung von Krebszellen in Organen, die nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ursprungstumor (Prostata) liegen, z.B. Knochenmetastasen. |
G Gleason Score | Graduierungssystem s. Malignitätsgrad | GnRH | Gonadotropin-releasing Hormone, s. LHRH | Grading | Abstufung der Bösartigkeit von Tumorgewebe, s. Malignitätsgrad |
H Hämaturie | Beimischung von Blut zum Urin | Hämatospermie | Blut im Sperma | Harninkontinenz | Unkontrollierter Harnabgang. Es gibt unterschiedliche Arten und Grade der Harninkontinenz, s. Streß-/Dranginkontinenz. | Hormone | von Körperdrüsen erzeugte Wirkstoffe; Hormone regeln die Wirkung von bestimmten Zellen oder Organen | Hormontherapie | Behandlung, die verhindert, dass Krebszellen die für ihr notwendigen Hormone erhalten; die Hormontherapie des Prostatakarzinoms verhindert, dass die Krebszellen männliche Hormone erhalten. Die Behandlung erfolgt durch die Beseitigung des hormonproduzierenden Gewebes in den Hoden oder Gabe von Arzneimitteln, welche die Produktion von männlichen Hormonen verhindern oder deren Effekte auf die Krebszellen blockieren. Die Hormontherapie ist eine systemische Therapie, s. dort. | Hyperplasie | krankhafter Zustand, der nicht krebsartig ist; der Wachsstums-überschuss an Prostatagewebe drückt gegen Urethra (Harnröhre) und Harnblase und kann dadurch den Harnfluss blockieren; synonyme Bezeichnung: gutartige Prostatahypertrophie. | Hypophyse | Die Hirnanhangdrüse regelt beim Mann die Samenbildung und die Produktion des männlichen Geschlechtshormons Testosteron. |
I Immuntherapie | Behandlung zur Stimulierung oder Wiederherstellung der Fähigkeit des Immun(Abwehr)systems, um Infektionen und andere Krankheiten zu bekämpfen | Impotenz | Unfähigkeit, eine Erektion zu haben, s. Erektion. | Inkontinenz | s. Harninkontinenz | Interne Bestrahlung | Einbringen eines radioaktiven Materials innerhalb des Körpers so nah wie möglich an das Karzinom, s. Afterloading, Brachytherapie. | Intervalltherapie | Behandlungsmethode, bei der zwischen den Therapieeinheiten mehr oder weniger lange Pausen (Tage, Wochen, Monate) gemacht werden. | Intermittierend | s. Intervalltherapie | Intravenöses Pyelogramm (IVP) | Röntgenaufnahmen von Nieren, Ureter (Harnleiter)und Harnblase nach Injektion eines Kontrastmittels in eine Vene. | Inzision | Schnitt während einer Operation |
K Karzinom | Krebs; Krebsgeschwulst; Begriff für Krankheiten, bei denen sich abartige Zellen (Krebszellen) unkontrolliert teilen; Krebszellen können in benachbarte Gewebe eindringen und sich durch den Blutstrom und das Lymphsystem in andere Körperteile ausbreiten. | Kernspintomographie (MRT) | Bildgebendes Verfahren das im Gegensatz zur Computertomo-graphie nicht mit einer Strahlenbelastung verbunden ist. Dabei senden Wasserstoffatome im Gewebe als Antwort auf ein von außen angelegtes, starkes Magnetfeld messbare Signale aus, aus denen sich ein dreidimension-ales Bild errechnen lässt. | Knochenszintigraphie | Untersuchungsmethode zum Nachweis von Veränderungen im Skelettsystem. Metastasen, Entzündungsherde und Verschleißerscheinungen können erkannt werden. | Kontrastmittel | Substanz, die durch Einbringen in den Magen-Darm-Trakt oder das Blut Hohlräume im Körper sichtbar gemacht werden, z.B. Darm, Harnwege. | Kryochirurgie | Verfahren, dass die Vernichtung von Krebszellen durch extreme Kälte zum Ziel hat (experimentell). |
L Laparoskopie | ist eine Operation; mittels Bauchspiegelung über 5-10 mm kleine Hautschnitte bringen die Ärzte eine Kamera und Operations-instrumente in das Operationsfeld an die Prostata. | LHRH | (Luteinizing Hormone-Releasing Hormone, auch GNRH): Substanz, die dem natürlichen LHRH ähnelt; anders als das natürliche Hormon unterdrückt sie aber die Produktion des Sexualhormons Testosteron in den Hoden (chemische Kastration), als Depotspritze verfügbar, s. Analoga. | Lokale Therapie | Behandlung zur Beseitigung von Krebszellen nur im behandelten Gebiet | Lymphknoten | Kleine, bohnenförmige Organe, die entlang der Kanäle des Lymphsystems liegen. Sie sind Filterstationen für Gewebswasser, das u.a. aus den Organen abtransportiert wird. Bakterien oder Krebszellen, die in das Lymphsystem eindringen, können in den Lymphknoten festgehalten werden. Die Lymphknoten oder auch Lymphdrüsen in der Nähe der Prostata befinden sich im kleinen Becken. | Lymphom | Schwellung der Lymphknoten | Lymphsystem | umfasst Gewebe und Organe wie Knochenmark, Milz, Thymus und Lymphknoten, die Zellen zur Bekämpfung von Infektionen und Krankheiten produzieren und speichern. |
M Magnetresonanztomographie | s. Kernspintomographie | maligne | bösartig, krebsartig; kann sich in andere Körperteile ausbreiten. | Malignitätsgrad | Punktesystem zur einheitlichen Darstellung der Wachstumseigen-schaften eines Prostatakarzinoms. Nach Beurteilung des Gewebes durch den Pathologen wird ein Punktwert vergeben. Je höher der Punktwert, desto aggressiver ist der Tumor. Gleason-System: 2 – 10 Punkte möglich WHO: 1a bis 3b (s.a. Helpap) | Metastasierung | Ausbreitung des Karzinoms von einem Teil des Körpers in einen anderen; die metastasierenden Zellen ähneln denen des Ursprungstumors. |
N Nebennieren | zwei Drüsen oberhalb der Nieren (jeweils eine über jeder Niere) erzeugen Hormone unterschiedlicher Art, einschließlich geringer Mengen an Sexualhormonen |
O Östrogen | weibliches Geschlechtshormon |
Onkologe | Arzt/ Ärztin, der/die sich auf die Behandlung von Karzinomen spezialisiert hat. | Orchiektomie | operative Entfernung der Hoden (Testes) |
P PAP | Prostata-spezifische saure Phosphatase; Verbindung, die bei der Steuerung des Stoffwechsels im menschlichen Körper eine Rolle spielt, vor Einführung des PSA (s. dort) als Tumormarker genutzt. | Pathologe | Arzt/ Ärztin, der/die durch Untersuchung von Zellen und Geweben unter dem Mikroskop Krankheiten identifiziert und die Bösartigkeit von Tumoren feststellt. | Perineal | durch den Damm (Körperregion zwischen Hodensack und After) | Perkutan | durch die Haut | Prognose | Wahrscheinlicher Ausgang oder Verlauf einer Krankheit; Chance der gesundheitlichen Wiederherstellung | Prostata | Vorsteherdrüse, männliche Geschlechtsdrüse; produziert eine Flüssigkeit, die die Samen enthält. | PSA | Prostataspezifisches Antigen: Eiweiß (Protein), das in der Prostata gebildet wird und im Blutserum messbar ist. Bewirkt die Verflüssigung der Samenflüssigkeit. Das PSA ist ein sog. Tumor-marker, denn das Gewebe des Prostatakrebses gibt mehr PSA an das Blut ab, als gutartiges Gewebe, so dass ein erhöhter PSA-Wert auf das Vorhandensein eines Karzinoms hinweisen kann. Erhöhte PSA-Werte kommen aber auch bei gutartiger Prostatavergrößerung oder akuter Prostatitis. | Prostatakarzinom | Prostatakrebs | Prostatektomie | Chirurgischer Eingriff zur Beseitigung eines Teiles der Prostata; die Entfernung der ganzen Prostata nennt man radikale Prostatektomie. Diese wird durch drei Methoden durchgeführt: Die retropubische Prostatektomie ist die chirurgische Entfernung der Prostata durch eine Inzision (Schnitt) im Abdomen; die perineale Prostatektomie ist die chirurgische Beseitigung der Prostata durch eine Inzision zwischen Skrotum (Hodensack) und Anus. Die Laparoskopische Prostatektomie erfolgt durch Bauchspiegelung, s. Laparoskopie. | Prostatahyperplasie | s. Hyperplasie | Prostatitis | Entzündung der Prostata |
R Rektale Untersuchung | Untersuchung, bei der der Arzt einen handschuhbe-deckten und mit Gleitmittel versehenen Finger in den Enddarm einführt, um die Prostata durch die Darmwand auf auffällige Stellen abzutasten | Rektum | letzte 15-20 cm des Dickdarms (Enddarm); das Rektum hält feste Ausscheidungsprodukte zurück, bis sie den Körper durch den Anus verlassen haben | Remission | Verschwinden der Symptome des Karzinoms; wenn das passiert, wird die Krankheit als „in Remission” bezeichnet. Eine Remission kann vorübergehend oder dauerhaft sein | Rezidiv | Wiederauftreten der Krankheit, nachdem die Behandlung des Karzinoms abgeschlossen war. |
S Samenflüssigkeit | Flüssigkeit, die während des Orgasmus durch den Penis freigesetzt wird; die Samenflüssigkeit besteht aus Sperma von den Hoden (Testes) und Flüssigkeit von der Prostata und anderen Drüsen. | Sekret | abgesonderte Flüssigkeit einer Körperdrüse | Skrotum | äußerer Hautsack, der die Hoden (Testes) enthält | Sonographie | bildgebendes Verfahren, bei welchem hochfrequente Schallwellen (Ultraschall) an Gewebe reflektiert und die Echosignale in ein Bild (Sonogramm) umgewandelt werden. | Spermien | reife Samenfäden | Strahlentherapie | Behandlung mit hochenergetischen Strahlen, um Krebszellen zu töten. | Systemische Therapie | Behandlung, durch die Krebszellen im gesamten Organismus erreicht und behandelt werden können. |
T Testis | Hoden; zwei eiförmige Drüsen, die Sperma und männliche Hormone erzeugen | Testosteron | männliches Geschlechtshormon | Transurethrale Resektion | Nutzung eines Instruments, das in die Harnröhre eingeführt wird, um Prostatagewebe zu entfernen; wird auch als TURP oder TUR bezeichnet. | Tumor | Entartete Gewebemasse; kann gutartig oder bösartig sein. |
U Ultraschall | s. Sonographie | Urethra | Harnröhre; leitet Urin oder Samenflüssigkeit aus dem Körper. | Urogenitalsystem | System aus Körperteilen, die eine Rolle bei der Fortpflanzung und der Beseitigung von Ausscheidungsprodukten in Form von Urin spielen. | Urologe | Arzt, der sich auf Krankheiten der Harn- und Geschlechtsorgane spezialisiert hat. |
V Vasektomie | chirurgischer Eingriff zur Sterilisierung eines Mannes durch Unterbindung des Samenleiters |
W Watchful waiting | „beobachtendes Abwarten“; der Zustand des Patientenwird beobachtet und kontrolliert, aber erst behandelt, wenn bestimmte Krankheitsveränderungen oder Symptome auftreten |
Z Zystoskopie | Verfahren, bei dem der Arzt ein mit einer Lichtquelle versehenes Instrument in die Harnröhre einführt, um das Innere der Harnblase unter Sichtkontrolle zu untersuchen. |
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