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UKM
Prostatazentrum

Prostatakrebs | Diagnose

Prostatakrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Wenn er rechtzeitig erkannt wird und der Tumor noch auf die Prostata begrenzt ist, sind die Heilungschancen gut. Das macht die Früherkennung besonders wichtig. Im UKM Prostatazentrum arbeiten Radiologinnen und Radiologen, Urologinnen und Urologen daher bei der Diagnostik des Prostatakarzinoms eng zusammen.

Wir bieten Ihnen das gesamte Behandlungs- und Leistungsspektrum bei der Diagnose von bösartigen Prostataerkrankungen (Prostatakarzinom):

  • Labordiagnostik (PSA, freies PSA)
  • Transrektaler Ultraschall
  • Multiparametrische Magnetresonanztomographie (mpMRT) der Prostata/Prostatographie
  • Ultraschallgesteuerte Prostatabiopsie in örtlicher Betäubung
  • MR-Fusionsbiopsie der Prostata in örtlicher Betäubung
  • Magnetresonanztomographie (MRT)
  • Computertomographie (CT)
  • Konventionelle Röntgendiagnostik
  • Knochenszintigraphie
  • PSMA-PET-CT und -MRT
  • PET-CT
  • Pathologie/Histologie inkl. Immunhistochemie
  • Bestimmung des BRCA-Status
  • Humangenetische Beratung

In der interdisziplinären Prostatakarzinom-Konferenz erörtern unsere Expertinnen und Experten Befunde und entwickeln gemeinsam Therapiepläne. 

Früherkennung

Unter Früherkennung versteht man das Erkennen des Prostatakrebses, bevor er Beschwerden verursacht. Die Früherkennung spielt nach wie vor die entscheidende Rolle im Kampf gegen den Prostatakrebs. Die Möglichkeiten der Heilung sind hoch, wenn der Prostatakrebs entdeckt wird, bevor er sich ausbreitet und lebensbedrohlich wird. Bei Entdeckung im frühen Stadium und optimaler Behandlung können Patienten mit einer normalen Lebenserwartung rechnen. Zur Früherkennung von Prostatakrebs wenden unsere Expertinnen und Experten verschiedene Verfahren an, wie den PSA-Test, die Tastuntersuchung, den transrektalen Ultraschall, das multiparametrische MRT der Prostata und die Prostatabiopsie.

Was ist ein PSA-Test?

Der PSA-Test ist ein Bluttest, mit dessen Hilfe die Höhe des PSA (prostataspezifisches Antigen) im Blut bestimmt werden kann. PSA ist ein Eiweißstoff, der nur im Prostatagewebe vorkommt und nur in ganz geringen Mengen im Blut nachweisbar ist. Ein erhöhter PSA-Wert kann einen frühzeitigen Hinweis auf Prostatakrebs geben. Je höher der PSA-Wert ist, umso wahrscheinlicher ist Prostatakrebs die Ursache. Allerdings können auch gutartige Erkrankungen (z.B. Prostatavergrößerungen, Prostataentzündungen, Harnwegsentzündungen) mit einem erhöhten PSA-Wert einhergehen. Bei etwa 7 von 10 Männern mit leicht erhöhtem PSA-Wert liegt kein Prostatakrebs vor. Ein einmalig erhöhter PSA-Wert sollte vor weiteren Schritten stets kontrolliert werden. Zusätzliche Untersuchungen, wie die Bestimmung des Prostatavolumens (durch Ultraschall vom Enddarm aus), die spezielle Messung des freien PSA im Blut oder Änderungen des PSA-Wertes über die Zeit können die Aussagekraft des alleinigen PSA-Wertes erhöhen. Teststreifen für PSA eignen sich nicht zur Früherkennungsuntersuchung und sollten nicht verwendet werden.

Ein erhöhter PSA-Wert ist nur ein Warnhinweis, d.h. um Prostatakrebs nachzuweisen, ist immer die Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus der Prostata notwendig, die in den allermeisten Fällen ambulant durchgeführt wird.

PSA-Test - Ja oder Nein?

Weitere Informationen zum PSA-Test finden Sie in unserem Flyer. 

Was wird bei einer Prostatabiopsie gemacht?

Eine Gewebeprobeentnahme mit Untersuchung des Gewebes unter dem Mikroskop ist derzeit die einzige Methode, um einen Prostatakrebs sicher zu diagnostizieren. Die Gewebeentnahme aus der Prostata erfolgt normalerweise mittels einer Stanzbiopsie. Die Stanzbiopisie ist ein langjährig erprobtes, sicheres Verfahren. Bei einer Prostatastanzbiopsie setzen wir zunächst eine lokale Betäubung, vergleichbar mit der Lokalanästhesie bei zahnärztlichen Eingriffen. Eine Sedierung oder Vollnarkose ist nur in sehr seltenen Situationen notwendig. Nach der Betäubung entnehmen wir mit Hilfe einer Hohlnadel sehr dünne Gewebezylinder, die dann ohne Kontakt zum restlichen Gewebe entfernt werden. Die Biopsie-Nadel wird dazu unter Ultraschallkontrolle gelenkt, um die verschiedenen Abschnitte der Prostata gezielt zu erreichen. Ist vor der Biopsie ein multiparametrisches MRT der Prostata durchgeführt worden, fließen diese Informationen in die Durchführung der Gewebeentnahme ein. Für den Patienten hat dieses Verfahren den Vorteil, dass unsere Expertinnen und Experten eine für die weitere Untersuchung ausreichend große Gewebeportion nahezu schmerzfrei entnehmen können.

Prostatabiopsie

Weitere Informationen zur Gewebeprobenentnahme aus der Prostata finden Sie in unserem Flyer.