+++ Schmerzambulanz: jetzt in der Schmeddingstraße 56 +++
Das erste Weiterbildungsjahr am UKM
Meilenstein „Schmerzdienst“ und Entrustable Professional Activities (EPAs)
EPA | Titel | Bereiche |
EPA 1 | Narkoseeinleitung und Atemwegssicherung bei „normalem Atemweg“ | Augenklinik, AOZ, Chirurgie, HNO, NORA, ZOP, ZMK05 |
EPA 2 | Durchführung einer Allgemeinanästhesie bei ASA <3 Patienten | Augenklinik, AOZ, Chirurgie, HNO, NORA, ZOP, ZMK05 |
EPA 3 | Durchführung einer Allgemeinanästhesie bei kleinen laparoskopischen Eingriffen | Chirurgie, AOZ, ZOP, ZMK05 |
EPA 4 | Durchführung einer Prämedikation, Einschätzung des Bedarfs an Instrumentierung (z. B.: Ist eine invasive Blutdruckmessung notwendig? Sollte eine rückenmarknahe Anästhesie erwogen werden?) | Alle Anästhesiesprechstunden |
EPA 5 | Indikationsstellung und Durchführung einer Transfusion | Chirurgie, ZOP, ZMK05 |
EPA 6 | Postoperative Betreuung von Patienten im Aufwachraum | Alle AWR |
EPA 8 | Postoperative Schmerztherapie | Alle AWR, alle Bereiche |
Klinische Kompetenzen
- Anästhesievorbereitung Prämedikationsgespräch) einschließlich Anamnese/ Untersuchung, Aufklärung, Indikation weiterer Untersuchungen, Umgang mit Dauermedikation, Vorgehen bei Vorliegen von Risikofaktoren wird im Wesentlichen beherrscht
- Beurteilung des Atemwegs
- Beurteilung des Aspirationsrisikos
- Medikamentöse Prämedikation
- Abschätzung des Anästhesierisikos nach ASA
- Grundsätzliche Kenntnisse der an der Klinik praktizierten Anästhesieverfahren, Auswahl des optimalen Anästhesieverfahrens
- Vorbereitung und Check der Anästhesie-Ausrüstung
- Durchführung einer Narkose bei Patienten mit ASA I bis II als Inhalationsanästhesie mit Minimal-Flow-Technik oder Total-Intravenöse Anästhesie (TIVA)
- Maskenbeatmung mit Guedel- und Wendl-Tubus
- Orale Intubation und Platzieren einer Larynxmaske
- Grundsätze der Narkosebeatmung
- Prinzipien der Überwachung im Aufwachraum, Verlegungskriterien
- Postoperative Visite als Instrument der Qualitätssicherung
- Die jeweiligen Verfahrensanweisungen für den Bereich Klinische Anästhesie
- Basismaßnahmen der kardiopulmonalen Reanimation (einmal Mega-Code-Training)
- Kanülierung peripherer Venen
- Platzierung von Magensonden und transurethralen Blasenkathetern
- Einarbeitung Akutschmerztherapie
Beteiligung am Schmerzdienst (nach ca. 3–6 Monaten)
Während des ersten Weiterbildungsjahres sollen die Grundkenntnisse in den unten gelisteten Gebieten aufgefrischt und ergänzt werden. Dazu sollen u. a. die relevanten Lehrinhalte des „Anästhesiologie Logbuch“ und eines aktuellen Anästhesielehrbuchs durchgearbeitet werden.
- (Patho-)Physiologie Zentrales, peripheres und vegetatives Nervensystem
- (Patho-)Physiologie Herz-Kreislaufsystem
- (Patho-)Physiologie Lunge und Gasaustausch
- (Patho-)Physiologie Säure-Basenhaushalt
- (Patho-)Physiologie Niere, Wasser- und Elektrolythaushalt
- (Patho-)Physiologie Leber und Stoffwechsel
- (Patho-)Physiologie Magen-Darmtrakt
- (Patho-)Physiologie Gerinnung
- (Patho-)Physiologie Endokrines System
- (Patho-)Physiologie Immunsystem
- (Patho-)Physiologie Wärmehaushalt
- Wirkungsmechanismen der Allgemeinanästhesie
- Pharmakologie Intravenöse Anästhetika
- Pharmakologie Analgetika
- Pharmakologie Lokalanästhetika
- Pharmakologie Inhalationsanästhetika
- Hygiene
- Aufklärung: Risiko- und Sicherungsaufklärung, rechtliche Grundlagen, Wahlleistungs-patienten
- Narkosegeräte und -systeme, Beatmungsgeräte
- Überwachung (insbesondere EKG, Blutdruck, Pulsoximetrie, Kapnometrie)
Das zweite Weiterbildungsjahr am UKM
Meilenstein „Springerdienst 2“ und Entrustable Professional Activities (EPAs)
EPA | Titel | Bereiche |
EPA 10 | Führen eines Angehörigengesprächs | Anästhesiesprechstunde, AWR, ICU |
EPA 11 | Durchführung einer Allgemeinanästhesie bei großen laparoskopischen Eingriffen (z. B. DaVinci) | Chirurgie, ZOP, ZMK05 |
EPA 12 | Durchführung einer Allgemeinanästhesie bei einem intrakraniellen Eingriff | ZOP, Chirurgie |
EPA 14 | Durchführung einer Allgemeinanästhesie bei Patienten mit ASA ≥3 | Augenklinik, AOZ, Chirurgie, HNO, NORA, ZOP, ZMK05 |
EPA 15 | Indikationsstellung und Durchführung peripherer Regionalanästhesieverfahren | AOZ, Chirurgie, ZOP, ZMK05 |
EPA 16 | Narkoseeinleitung eines nicht nüchternen Patienten | Augenklinik, Chirurgie, HNO, NORA, ZOP, ZMK05, ICU |
EPA 23 | Durchführung einer Allgemeinanästhesie im Kindesalter (über 5 Jahre) | Augenklinik, HNO, AOZ, Chirurgie, ZOP |
EPA 25 | Durchführung einer Allgemeinanästhesie bei einem intrakraniellen Eingriff mit der Gefahr von Hirndruck | ZOP, Chirurgie, NORA |
EPA 7 | Indikationsstellung und Durchführung einer Analgosedierung | Augenklinik, AOZ, Chirurgie, HNO, NORA, ZOP, ZMK05 |
EPA 9 | Indikationsstellung und Durchführung rückenmarksnaher Anästhesieverfahren | Chirurgie, NORA, ZOP, ZMK05 |
Während des zweiten Weiterbildungsjahres wird die Kompetenz in den Allgemein-anästhesieverfahren erweitert. Hinzu kommt der Erwerb regionalanästhesiologischer Techniken, mindestens aber der Spinal- und Periduralanästhesie. Ziel ist es, am Ende dieses Weiterbildungsabschnitts die Kompetenz zur Beteiligung am sog. „Springerdienst 2“ zu haben.
Klinische Kompetenzen
- Spinalanästhesie
- Lumbale und tiefthorakale Periduralanästhesie
- Anlage von zentral-venösen Kathetern
- Anlage arterieller Katheter
- Beteiligung am „Springerdienst 2“
Während des zweiten Weiterbildungsjahres sollen anästhesierelevante Kenntnisse und Fertigkeiten in den unten gelisteten Gebieten erworben werden. Dazu können die relevanten Lehrinhalte des „Anästhesie-Logbuches“, Übersichtsarbeiten und entsprechende Kapitel eines aktuellen Anästhesielehrbuchs durchgearbeitet werden:
- Perioperative Analgesie
- Hämotherapie
- Intraoperative Lagerung
- Wärmekonservierung / Hypothermie
- Postoperative Pathophysiologie
- Differentialdiagnose der Hypoxämie
- Differentialdiagnose der Tachykardie
- Differentialdiagnose der Hypotension
- Maligne Hyperthermie
- Aspiration
- Thrombose / Lungenembolie
- Pneumo- / Hämatothorax
- Perikardtamponade
- Myokardischämie
- Komplikationen der Atemwegssicherung
- Wahrnehmung in Narkose (sog. „Awareness“)
- Periphere Nervenläsionen / Lagerungsschäden
- Allergische und anaphylaktoide Reaktionen
- Anästhesie bei
- Lungenerkrankungen
- Herz-Kreislauferkrankungen
- Stoffwechsel- und Ernährungskrankheiten
- Endokrinen Störungen
- Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems
- Erkrankungen von Haut, Bindegewebe, Muskeln, Skelett
- Erkrankungen der Erythrozyten
- SIRS / Sepsis
- Psychiatrischen Erkrankungen
- Transplantierten Patienten
- Geriatrischen Patienten
- Abhängigkeitserkrankungen: C2 / Opiate
- Aufwachraum
- Übelkeit / Erbrechen
- Relevante Gesetze und Verordnungen
- Ökonomische Aspekte
- Arzneimittelmissbrauch
- Arznei- und Betäubungsmittelverschreibung, Arzneimittelprüfung
- Dokumentation
- Datenschutz / Qualitätssicherung
- Infusionspumpen und Infusionssysteme
- Herzschrittmacher, Defibrillatoren
- Nervenstimulatoren, Relaxometrie
- Prinzipien der Evidenzbasierten Medizin
- Grundbegriffe der Qualitätssicherung
3. Das dritte Weiterbildungsjahr am UKM (ICU)
Meilenstein „Rettungsdienst“ und Entrustable Professional Activities (EPAs)
EPA | Titel | Bereiche |
EPA 12 | Innerklinischer Transport von Intensivpatienten | AOZ, Chirurgie, HNO, NORA, ZOP, ZMK05, ICU |
EPA 26 | Narkoseeinleitung, Atemwegssicherung und Durchführung des Algorithmus bei unerwartet schwierigem Atemweg | Augenklinik, AOZ, Chirurgie, HNO, NORA, ZOP, Kreißsaal, ZMK05, ICU |
EPA 28 | Perioperatives Management von polytraumatisierten Patienten mit Hirndruck | Chirurgie, ICU |
EPA 29 | Durchführung eines differenzierten Gerinnungsmanagements (bei Blutungen) mit Interpretation einer Thrombelastometrie (ROTEM) | Chirurgie, ZOP, ICU |
EPA 30 | Innerklinische Notfallversorgung (Schockraumversorgung, periphere Stationen) | Chirurgie, ICU (Herzalarm-Team) |
Klinische Kompetenzen
Das dritte Weiterbildungsjahr hat den Schwerpunkt Intensiv- und Notfallmedizin. Es ist eine 12-monatige Rotation auf den Intensivstationen vorgesehen. Dieser Abschnitt soll ebenfalls genutzt werden, um die Voraussetzungen für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Rettungsdienst zu erlangen.
Klinische Kompetenzen und Kenntnisse sollen auf den untenstehenden Gebieten erworben werden. Die erforderlichen theoretischen Voraussetzungen werden durch Lektüre der klinikeigenen Verfahrensanweisungen und Standards sowie durch Studium eines aktuellen Intensivmedizinlehrbuchs erworben.
- Kenntnis und Umsetzung der intensivmedizinischen Verfahrensanweisungen und Routinen
- Konstruktion und Funktion der vorhandenen Intensiv-Beatmungsgeräte
- Indikation und Anwendung verschiedener Methoden der Langzeitbeatmung
- Entwöhnung nach Langzeitbeatmung
- Der prolongierte künstliche Atemweg
- Diagnostische und therapeutische Bronchoskopie
- Diagnostik und Therapie kardiovaskulärer Funktionsstörungen
- Diagnostik und Therapie respiratorischer Funktionsstörungen
- Diagnostik und Therapie renaler Funktionsstörungen (inkl. Nierenersatzverfahren)
- Intravenöse Flüssigkeitstherapie, Hämotherapie
- Parenterale und enterale Ernährung, Postaggressionsstoffwechsel
- Diagnostik und Therapie von Blutgerinnungsstörungen
- Analgesie und Sedierung
- Lagerungstechniken, Thromboseprophylaxe
- Mikrobiologie und Antibiotikatherapie
- Hygienemaßnahmen
- Polytrauma / Neurotrauma
- SIRS / Sepsis / Multiorgandysfunktion
- Thermische Verletzungen (Kenntnisse)
- Betriebsführung, Organisation und Dokumentation (Kenntnisse)
- Patientenklassifikationssysteme
- Hirntoddiagnostik / Organspende
- Patientenverfügung / Therapieausmaß
- Palliativmedizinische Maßnahmen
- Röntgendiagnostik der Thorax-Organe
- Labordiagnostik
- Kanülierung der Femoralgefäße
- Anlegen von Thoraxdrainagen unter Anleitung
- Perkutane Dilatationstracheotomie unter Anleitung
- Patientenvorstellung bei Visiten
- Begleitung von und Kommunikation mit Angehörigen
- Schreiben von intensivmedizinischen Epikrisen / Arztbriefen
- Ausstellen von Todesbescheinigungen
- Beteiligung am Rufdienst 2
Viertes und fünftes Weiterbildungsjahr (nach Intensivrotation)
Im vierten und fünften Weiterbildungsjahr wird die bisherige Weiterbildung in der klinischen Anästhesie um die noch ausstehenden Rotationen ergänzt. Dies sind in der Regel u. a. die Anästhesie bei intrakraniellen und intrathorakalen Eingriffen sowie bei großen abdominellen Eingriffen (z.B. Ösophagusresektion, Leberchirurgie und -transplantationen. Die erforderlichen Kompetenzen bei thoraxchirurgischen Eingriffen werden in den meisten Fällen durch eine Hospitation im Bereich der Thorax- und Herzchirurgie (THG) erworben. Die THG-Rotation dauert mindestens 8 Monate und erfolgt in den meisten Fällen nach der Facharztprüfung. Diese Rotation beinhaltet auch die Einarbeitung in die postoperative Versorgung von herzchirurgischen Patienten auf der Ebene 19 Ost.
Bei einem – meist zweiten – Einsatz in der Chirurgischen Klinik soll vor allem die Versorgung polytraumatisierter Patienten und von Nieren- und Lebertransplantationen erlernt werden. Insgesamt sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, die einen Einsatz im „Chirurgie-Dienst“ ermöglichen.Der Weiterbildungsarzt bemüht sich darum, die noch ausstehenden Felder in seinem digitalen Portfolio bestätigen zu lassen.
Viertes WBJ: Beteiligung am „Springerdienst 1“ (sobald Kreißsaal-Fähigkeit erlangt ist).
Fünftes WBJ: Einsatz im „Chirurgiedienst“ (Facharztkompetenz vorausgesetzt).
Nach Facharztprüfung: „Rufdienst 1“ (sobald THG-Einarbeitung abgeschlossen und HLM-Fähigkeit erlangt ist).
Viertes Weiterbildungsjahr am UKM
Meilenstein „Springerdienst 1“ und Entrustable Professional Activities (EPAs)
EPA | Titel | Bereiche |
EPA 17 | Anästhesiologische Betreuung von Schwangeren (Einleitung, Wahl des Narkoseverfahrens) | ZOP, Kreißsaal |
EPA 18 | Durchführung einer Allgemeinanästhesie bei Thoraxeingriffen mit erhaltener Lungenfunktion | Chirurgie, ZOP |
EPA 19 | Hämodynamisches Management der akuten Blutung | AOZ, Chirurgie, HNO, NORA, ZOP, ZMK05 |
EPA 20 | Durchführung einer Allgemeinanästhesie bei großen abdominalchirurgischen Eingriffen | Chirurgie, ZOP, ZMK05 |
EPA 22 | Betreuung einer Sectio Caesarea (elektiv / dringlich / eilig / Notfall), Wahl und Durchführung des Anästhesieverfahrens | ZOP, Kreißsaal |
EPA 32 | Betreuung von polytraumatisierten Patienten mit und ohne Hirndruck im Schockraum | Chirurgie |
EPA 33 | Betreuung von Patienten mit massivem Blutverlust und bereits vorbestehender Gerinnungsstörung | Chirurgie, ZOP |
EPA 34 | Betreuung von Patientinnen mit HELPP / Eklampsie / Präeklampsie | ZOP, Kreißsaal |
EPA 35 | Betreuung von polytraumatisierten Patienten mit und ohne Hirndruck beim Transport CT / OP / ICU | Chirurgie, ICU, ZOP |
EPA 36 | Durchführung einer Allgemeinanästhesie im Kindesalter (unter 5 Jahre) | Augenklinik, HNO, AOZ, Chirurgie, ZOP |
EPA 37 | Management der atonen Uterusblutung | ZOP, Kreißsaal |
Das fünfte Weiterbildungsjahr am UKM
Meilenstein „Chirurgiedienst“ und Entrustable Professional Activities (EPAs)
EPA | Titel | Bereiche |
EPA 21 | Narkoseeinleitung und Atemwegssicherung eines erwartet schwierigen Atemwegs | HNO, AOZ, Chirurgie, ZOP |
EPA 27 | Betreuung von Patienten mit schweren kardialen Vorerkrankungen | ZOP, alle Bereiche |
EPA 31 | Durchführung einer Allgemeinanästhesie bei Thoraxeingriffen mit eingeschränkter Lungenfunktion | ZOP, Chirurgie |
EPA 38 | Durchführung einer Allgemeinanästhesie im Säuglingsalter | ZOP, Augenklinik, AOZ |