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Die klinische Anästhesie
Die klinische Anästhesie, neben der operativen Intensivmedizin Kernbereich unserer Klinik, umfasst die Ausschaltung von Schmerzen, häufig kombiniert mit Minderung oder sogar vollständigem Ausschalten des Bewusstseins. Hierdurch schaffen Anästhesist*innen die Grundlage der modernen, operativen Medizin. Mit Hilfe neuster Technik werden optimale Bedingungen geschaffen, um Routineeingriffe als auch große Operationen durchführen zu können. Der "Schlaf" während eines Eingriffes stellt dabei nur einen kleinen Teil der eigentlichen Tätigkeit und Verantwortung von Anästhesist*innen dar. Während einer Narkose und einer Operation haben Anästhesist*innen nicht nur alle wichtigen Vitalparameter im Blick, sie müssen diese auch gezielt steuern und auf Ereignisse während der Anästhesie und Operation reagieren.
Von unserer Klinik werden alle derzeit gängigen Arten von Anästhesieverfahren durchgeführt. Hierzu gehören Sedierungen, Allgemeinanästhesien ("Vollnarkosen") und jegliche Form der Regionalanästhesie, wie z.B. rückenmarksnahe oder periphere Nervenblockaden.
Anästhesie-Sprechstunde
Zentrale Anästhesie-Sprechstunde
Gebäude des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude W30
- Anfahrt mit Google Maps
- UKM-Lageplan
Ablauf einer Anästhesie
Was passiert vor der eigentlichen Anästhesie?
In dem Anästhesiegespräch, auch Prämedikationsgespräch genannt, werden Sie von Anästhesist*innen unserer Klinik untersucht und beraten. In diesem Gespräch werden wir unter Berücksichtigung Ihres Gesundheitszustandes und des bevorstehenden Eingriffs mit Ihnen gemeinsam eine individuelle Anästhesie planen und Ihnen den Ablauf sowie mögliche Risiken ausführlich erklären.
Wie läuft die Anästhesie am Tag der Operation ab?
Am Tag der Operation müssen Sie nüchtern bleiben. Was das für Sie bedeutet, besprechen die Anästhesist*innen im Aufklärungsgespräch mit Ihnen. Im sogenannten „Einleitungsraum“ werden Sie für die Narkose vorbereitet. Ein medizinisches Monitoring (EKG, Blutdruck, Sauerstoffsättigung) und ein venöser Zugang zur Verabreichung von Flüssigkeit und Medikamenten wird angelegt.
Kurz bevor Sie einschlafen, halten wir eine Maske vor Ihren Mund und Nase. Hiermit erhöhen wir den Sauerstoffgehalt in Ihrer Lunge und sorgen so für mehr Sicherheit. Anschließend werden wir Ihnen über die Vene Medikamente verabreichen, welche Sie langsam einschlafen lassen. Während einer Allgemeinanästhesie, der sogenannten „Vollnarkose“, werden Sie bedingt durch die Tiefe des Schlafes das Atmen einstellen. Mittels eines dünnen Beatmungsschlauches oder einer Beatmungsmaske werden wir – sobald Sie eingeschlafen sind - Ihren Atemweg sichern und Sie gezielt mit Sauerstoff versorgen. Während der ganzen Narkose wird eine Anästhesist*in Ihre Körperfunktionen überwachen und Sie im Anschluss in den Aufwachraum begleiten.
Wie wird verhindert, dass ich während oder nach einer Operation Schmerzen empfinde?
Eines der Hauptziele der Anästhesie ist die Vermeidung von Schmerzen während und nach einer Operation. Dazu erhalten Sie während der Operation Schmerzmedikamente über die Vene und ggf. zusätzlich eine örtliche Betäubung (Regionalanästhesie). Über die möglichen Verfahren der Regionalanästhesie werden Sie bereits im Rahmen des Prämedikationsgesprächs aufgeklärt.
Selbstverständlich kümmern wir uns bei Bedarf auch um die Schmerztherapie nach einer Operation, wenn Sie sich schon wieder auf Ihrer Station befinden.
Was passiert, nachdem die Operation beendet wurde?
Am Ende des Eingriffs werden Sie langsam wieder aufwachen. Danach werden wir Sie in den sogenannten „Aufwachraum“ begleiten, in dem Sie engmaschig von uns überwacht werden. Sobald Sie wach genug sind und eventuelle Schmerzen adäquat behandelt wurden, werden Sie wieder auf Ihre Heimatstation verlegt. Selbstverständlich besteht je nach Ausmaß der Operation und abhängig vom individuellen Gesundheitszustands auch die Möglichkeit, Sie nach der Operation auf einer Überwachungs- oder Intensivstation weiter zu betreuen.
Non-Operating Room Anaesthesia – “NORA”
Was ist das?
Die Non-Operating Room Anaesthesia ist eine Anästhesie außerhalb der typischen OP-Bereiche.
Wann wird dieses Verfahren angewendet?
Narkosen außerhalb der typischen OP-Bereiche finden z.B. bei kleinen Kindern bei MRT- und CT-Untersuchungen oder Knochenmarks- und Liquorpunktionen statt. Auch endoskopische Eingriffe bei kritisch kranken Patient*innen werden durch die Anästhesie begleitet. Hierdurch wird auch in den OP-fernen Bereichen ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet.
Ambulantes Operieren
Manche Operationen oder Eingriffe sind auch ambulant möglich. Das bedeutet, dass Sie erst am Tag der Operation ins Krankenhaus kommen und dieses am gleichen Tag nach Beendigung der Behandlung wieder verlassen.
Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie
Albert-Schweitzer-Campus, Gebäude A1
48149 Münster