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Musiktherapie

Unser Musiktherapeut

Philipp Steinke

Prof. Dr. Philipp Lenz und Musiktherapeut Gustav von Blanckenburg (v.l.) musizieren gemeinsam mit einer Patientin der Klinik für Strahlentherapie – Radioonkologie sowie den Förderern Dr. Anna und Prof. Dr. Dr. Otmar Schober (hinten). Finanziert wird die Musiktherapie zunächst für ein Jahr von der Schober-Stiftung.

Was ist Musiktherapie?

Musiktherapie ist eine Therapieform, die das Medium Musik nutzt, um eine heilsame Wirkung auszulösen. Die meisten Menschen kennen diese Wirkung der Musik aus dem privaten Gebrauch: Sie kann z. B. Erinnerungen und Gefühle auslösen, entspannend wirken oder aktivierend sein. Diese Charakteristiken macht sich die Musiktherapie zunutze, um schwer erkrankten Menschen ganz individuell und gezielt in ihrer Situation zu helfen.

Welche Angebote gibt es?

Das Wichtigste zuerst: Die Patienten benötigen keine musikalischen Vorkenntnisse! Der Musiktherapeut besucht die Patienten auf Wunsch auf ihrem Zimmer und bietet ihnen und ggf. anwesenden Angehörigen oder Zimmernachbarn an,

  • ein Gespräch über Musik oder ihr Leben und die aktuelle Situation zu führen,
  • mit oder für den Patienten Lieder zu singen,
  • gemeinsam oder für den Patienten musikalisch zu improvisieren,
  • gemeinsam still zu sein und den Patienten zu begleiten,
  • Atem-/ und Stimmübungen zu machen,
  • Klangmassagen für den Patienten durchzuführen oder
  • einfach gemeinsam vom Tonträger beliebte Musik des Patienten zu hören.

Das musiktherapeutische Angebot besticht insbesondere durch seine große Flexibilität und die Möglichkeit, ganz individuell auf die aktuellen Bedürfnisse jedes Patienten einzugehen.  Sie hilft, Emotionen im geschützten Rahmen auszudrücken und wahrnehmbar zu machen und bietet damit eine Grundlage für therapeutische Bearbeitungs- und Veränderungsprozesse. Nicht zuletzt kann die Musiktherapie die „klinische Atmosphäre“ eines Krankhauses positiv beeinflussen und gerade in Zuständen tiefer Depression erheblich zum seelischen Wohlbefinden des Patienten beitragen.

„Gerade in der Corona-Pandemie fehlt unseren Patienten der Besuch ihrer Zugehörigen und die Möglichkeit der Kommunikation. Manchmal gibt es auch Sprachbarrieren, die schwierig zu überwinden sind. Wir freuen uns daher sehr, dass wir mit Herrn Steinke allen Patientinnen und Patienten ein Kommunikationsangebot machen können, in einer Sprache die jeder versteht, - die Sprache der Musik“, so Prof. Philipp Lenz, ärztlicher Leiter der Zentralen Einrichtung für Palliativmedizin.