Organspende am UKM
In Deutschland standen Ende 2022 mehr als 8.700 Personen auf der Warteliste zur Transplantation, demgegenüber stehen 869 Menschen, die ein oder mehrere Organe gespendet haben. Eine Organspende ist häufiger als angenommen die einzige Möglichkeit für schwerkranke Menschen, weiterleben zu können.
Viele Menschen sind sich unsicher, wie sie mit dem Thema Organspende umgehen sollen. Häufig fehlt es an seriösen Informationen. Hier möchten wir ansetzen und Ihnen durch Aufklärung und Information dabei helfen sich dafür oder dagegen zu entscheiden.
Wissenswertes zur Organspende
Eine Organspende ist ausschließlich möglich, wenn...
- man medizinisch dafür in Frage kommt, also nur im Falle des unumkehrbaren Hirnfunktionsverlustes auf der Intensivstation und
- die Zustimmung zur Spende vorliegt. Dazu muss man sich zu Lebzeiten mit der Organspende auseinandersetzt und seine persönliche Entscheidung getroffen haben. Im besten Fall ist der Wunsch zur Organspende schriftlich fixiert oder wird durch den Organspendeausweis dokumentiert.
Sie haben Fragen? Kommen Sie jederzeit gerne auf uns zu.
Kontakt
Organspende am UKM
Dorothee Lamann
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude W1
48149 Münster
+49 251 83-51700
+49 251 83-57631
organspende@ukmuenster.de

Organspendeausweis
Einen Organspendeausweis können Sie bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung beantragen.
Ablauf einer Organspende
Wie läuft eine Organspende ab? Und was sind die Voraussetzungen? Wir klären Sie auf.
FAQ zur Organspende
Wir haben die häufigsten Fragen und Antworten zum Thema Organspende für Sie zusammengefasst.
No Panic For Organic
Wir sind Partner der Organisation "No panic for organic" - Eine Initiative münsteraner Musiker.
UKM Transplantationsbeauftragte
Dr. med. Jan Sönke Englbrecht
Transplantationsbeauftragter
Dorothee Lamann
Transplantationsbeauftragte / Organspendebeauftragte
Interview zum Thema Organspende mit Dorothee Lamann
Frau Lamann, was raten Sie denjenigen, die noch unsicher sind, wie Sie zur Organspende stehen?
„Nehmen Sie sich Zeit und informieren Sie sich bei Institutionen und Einrichtungen, die auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zurückgreifen. Dazu gehören zum Beispiel die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) oder Eurotransplant. Aber auch viele Krankenhäuser mit Transplantationszentren stellen Informationen bereit. Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen, wenn Sie etwas nicht verstehen. Und: Egal wie Sie sich entscheiden: Es ist immer sinnvoll einen Organspendeausweis zu haben und dort seine Entscheidung zu dokumentieren, egal ob für oder gegen die Organspende.“
Was sollte sich aus Ihrer Sicht in der Debatte um Organspende ändern, um mehr Menschen zu überzeugen?
„Wir sollten uns bewusst sein, dass die Wahrscheinlichkeit selbst einmal auf die Warteliste für ein Spenderorgan zu kommen, dreimal höher ist als die Wahrscheinlichkeit als Spender in Frage zu kommen. Falls man als Organspender in Frage kommt, ist es jedoch wichtig seine Entscheidung dokumentiert zu haben und damit seinen Angehörigen Sicherheit zu geben. Eine Organspende für den Empfänger ein großes Geschenk ist – vielleicht das größte, was man machen kann. Und niemand ist aufgrund seiner Entscheidung irgendjemandem Rechenschaft schuldig.“
