Weitere Therapien
Atmungstherapie
Atmung ist existenziell und ein wichtiger Parameter für die Lebensqualität des Menschen.
Patient*innen mit Atemproblemen benötigen manchmal eine Atemunterstützung, die sowohl durch manuelle als auch maschinelle Hilfen möglich ist. Sauerstoffgabe, Beatmung, Hilfe bei der Sekretmobilisation, Inhalationsanleitung, Atemerleichterung bei Atemnot- alles das kann bei der Wiederherstellung einer ökonomischen Atmung helfen.
Die Atmungstherapie besteht aus weitergebildeten Pflegeexpert*innen und Physiotherapeut*innen, die sich sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern individuell um die Verbesserung der Atemsituation der Patient*innen kümmert.
Ansprechpartnerin
Christina Krämer
Kunsttherapie
Die Kunsttherapie stellt das bildnerische Gestalten in den Mittelpunkt des therapeutischen Prozesses. Unabhängig von sprachlichen Fähigkeiten findet Kunsttherapie bei Menschen mit unterschiedlichen Erkrankungen sinnvollen Einsatz. Patienten benötigen keinerlei gestalterische Vorerfahrungen. Es geht um einen persönlichen Ausdruck durch Farben und Formen und die Verbindung mit eigenem Erleben. Die Kunsttherapie findet in einem gut ausgestatteten Atelier statt. Verschiedene Materialien wie flüssige Farben, Kreiden, Ton und Speckstein laden die Patienten zum künstlerisch-praktischen Arbeiten und Experimentieren ein. So können gestalterische Ressourcen aktiviert und wiederentdeckt werden.
Zielsetzung
- Entwicklung und Wiederentdeckung gestalterischer Ressourcen
- Aktivierung, Stabilisierung und Entspannung
- Erweiterung der nonverbalen Kommunikations- und Ausdrucksmöglichkeiten
- Stärkung des Selbstwertgefühls
- Förderung emotionaler Kompetenzen
- Erschließung neuer Interessensgebiete
Ansprechpartnerin für die Klinik der Psychischen Gesundheit
Anna Zengerling
Jana Hovekamp
Ansprechpartnerin im Zentralklinikum mit dem Schwerpunkt Psychoonkologie, Pränatale Psychologie & Palliativmedizin
Barbara Hopp
Mototherapie
Die Mototherapie ist ein bewegungs- und körperorientierter Ansatz, der Bewegungs- und Körperarbeit als Zugang zur Selbstwahrnehmung, zum Selbsterleben und zum Selbstverstehen nutzt. Sie bietet so den Zugang zu einer positiven Verankerung von sich selbst in der eigenen Körperlichkeit, zu dem Erkunden und Verstehen eigener Erlebnisweisen und Verhaltensstrategien und zu dem Entwickeln und Erproben neuer Möglichkeiten und Fähigkeiten.
Als entwicklungs- und individuumsorientierter Ansatz greift die Mototherapie das aktuelle Selbsterleben sowie eigene Erfahrungen auf. Sie entwickelt daraus ein entsprechend „sinnhaftes“ Therapieangebot mit Inhalten aus bewegungs-, spielerisch-, tänzerisch- oder körperorientierten Ansätzen. Ge- und begleitet wird das Vorgehen von der Fragestellung, in welchem individuellen Bedeutungszusammenhang das Körper- und Selbsterleben der Patient*innen zu verstehen ist. Mögliche Ziele sind:
Stabilisierung und Stärkung im Selbsterleben durch:
- Selbstvergewisserung, z.B. Sicherheit im Körper finden, Sich-Aufrichten, eigene Stärke spüren
- Vermittlung von Kompetenzen zur Symptombewältigung wie Unruhe, Anspannung, Antriebshemmung, Gedankenkreisen, Impulsdurchbruch über sensitiv-achtsame Körperwahrnehmungsangebote oder dynamische Bewegungsangebote
- Ressourcenaktivierung, z.B. Anknüpfen an Erfahrungen und Kompetenzen aus dem sportlichen oder tänzerischen Bereich
Unterstützung des Entwicklungsprozesses des Menschen
- in seiner Emotionalität, z.B. über das Erkennen von körperlichen Signalen
- in seiner Handlungs- und Interaktionsfähigkeit durch das Verstehen eigener Strategien und Muster und Erproben neuer Formen auf der Bewegungsebene
Einsicht in krankheitsbedingende und -bedingte Anteile
- Selbstwerterleben
- Umgang mit Belastungsanforderungen
- Autonomieerleben
- Interaktions- und Beziehungsmuster
- Konfliktbearbeitung
Anna Zengerling
Jana Hovekamp
Shiatsu
Shiatsu ist einfühlsame und konkrete Körperarbeit, die Körper, Seele und Geist gemeinsam anspricht. Patient*innen liegen bekleidet auf einem Futon oder im Bett und erfahren sanfte und zugleich tiefe Berührungen am ganzen Körper. Neben ruhigen, rhythmischen Techniken werden auch Dehnungen und Rotationen eingesetzt. Dadurch erfahren Patient*innen ein Gefühl von Einheit und Präsenz. Zentral im Shiatsu ist die Begegnung durch Berührung in der Stille. Diese Berührung lässt Raum für das, was JETZT ist. Das heißt, sie beinhaltet keine Aufforderung, etwas verbessern zu wollen. Über diese Qualität gelangt der Mensch in eine innere Wahrnehmung, die Ressourcen und Potentiale weckt und stärkt. So ist die Anwendung in jeder Lebensphase unterstützend, begleitend und therapeutisch wirksam. Sei es durch Selbsthilfe oder auch in der Begegnung beim Shiatsu.
Im Rahmen eines erweiterten Medizinverständnisses bieten wir Shiatsu-behandlungen zurzeit in den Bereichen Kinder und Jugendmedizin, Psychosomatik, Onkologie und Palliativmedizin an. Shiatsu versteht sich als Ergänzung zur Akutmedizin