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100 Jahre Universitäts-Frauenklinik in Münster: Was war – was ist – was kommt?
Unter dem Motto „100 Jahre Leben, Geburt, Gesundheit – Frauenmedizin im Wandel“ kamen zahlreiche Gäste, Mitarbeitende und Ehemalige, darunter auch Münsters ehemaliger Oberbürgermeister Markus Lewe, im „Hotel Ox“ zusammen. „Ich widme dieses Fest besonders den Ehemaligen“, betonte Hanker, der gemeinsam mit einem Komitee aus allen Berufsgruppen frühere Kolleginnen und Kollegen eingeladen hatte. Zu den Gästen zählten auch seine Vorgänger Prof. Ludwig Kiesel und Prof. Hermann Schneider, letzterer mittlerweile 93 Jahre alt. „Meine beiden Vorgänger waren zusammen rund ein halbes Jahrhundert in dieser Funktion tätig – das steht für enorme Erfahrung und eine generationenübergreifende Verbundenheit“, so Hanker. | aw


Einen Blick in die frühen Jahrzehnte der Klinik warf Prof. Hans-Georg Hofer vom Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, der die Entwicklung der Frauenklinik aus historischer Perspektive einordnete – von den Anfängen der Geburtshilfe über Fortschritte in der Onkologie bis hin zur modernen Reproduktionsmedizin.
Inhaltlich stand der Wandel der Frauenmedizin im Mittelpunkt des Symposiums. „Die Gesundheit von Frauen nimmt in modernen Gesellschaften endlich den Stellenwert ein, den sie verdient“, sagte Hanker. Das Fach habe sich in den vergangenen Jahrzehnten stark ausdifferenziert: „Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Senologie, Gynäkologie mit gynäkologischer Onkologie und Reproduktionsmedizin entwickeln sich zu hochspezialisierten Sektionen innerhalb der Frauenheilkunde.“ Daher setzt die Klinik heute auf ein Departmentsystem mit weitestgehend eigenständigen Sektionsleitungen durch ein starkes Team aus erfahrenen Oberärztinnen. Mit Priv-Doz. Mareike Möllers (Leitung Geburtshilfe und Pränatalmedizin) und Dr. Joke Tio (Leitung der Senologie) stehen zwei Medizinerinnen an der Spitze zentraler Bereiche. „Die Zukunft der Frauenheilkunde ist weiblich“, betonte Hanker. „Diese spezialisierte Expertise führt zu einer besseren Behandlung unserer Patientinnen.“
Auch in Zukunft will Hanker die Klinik weiter als Exzellenzzentrum positionieren – durch wissenschaftliche Spezialisierung, interdisziplinäre Zusammenarbeit und die gezielte Förderung von Frauen in Leitungspositionen. „Die Halbwertszeit medizinischen Wissens ist heute sehr kurz. Wenn wir als großes Zentrum für Frauenheilkunde führend bleiben wollen, müssen wir alle Bereiche unseres Fachs hochspezialisiert abdecken“, so Hanker. „Dafür steht unsere Frauenklinik – gestern, heute und morgen.“
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Anja Wengenroth
Pressesprecherin
