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Auszeichnung "Poster of the Day" für Dr. Sarah Kleemann beim Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG)

Auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG), der vom 25. bis 28. Oktober 2025 in Berlin stattfand, wurde Dr. Sarah Kleemann mit der Auszeichnung ihres wissenschaftlichen Beitrags „Intragraviditäre Veränderungen okulärer Gewebe bei Schwangeren mit Risikofaktoren: Eine OCT-A basierte Analyse“ als Poster of the Day geehrt. 

Das prämierte Projekt untersucht mithilfe modernster OCT-Angiographie-Technologie, ob Veränderungen der retinalen Kapillarstruktur bei Schwangeren mit Risikofaktoren, insbesondere Gestationsdiabetes mellitus (GDM), im Vergleich zu gesunden Schwangeren zu finden sind. 

Aus intrinsischem Interesse an der Schnittstelle von Pränatalmedizin und Ophthalmologie, begründet durch ihre Promotion in der Pränatalmedizin, initiierte Dr. Kleemann dieses Projekt, nachdem durch ihren Kollegen Dr. Jens Storp bereits die Veränderungen der retinalen Kapillarstruktur bei Schwangeren ohne (Vor-)erkrankungen longitudinal verfolgt worden ist.

Ziel der laufenden Studie ist es, die mikrovaskulären Anpassungen der Netzhaut bei schwangeren Frauen mit Risikofaktoren, wie einem Gestationsdiabetes, einer Präeklampsie oder einer schwangerschaftsinduzierten Hypertonie, im Vergleich zu Schwangeren ohne schwangerschaftsinduzierte oder allgemeine Erankungen zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen bisher keine signifikanten Unterschiede der retinalen Flussdichte zwischen den beiden Gruppen. Dies kann darauf hindeuten, dass der weibliche Körper gegebenfalls über Netzhaut-Autoregulationsprozese zur Anpassung auf temporäre Veränderungen wie beispielsweise die Hyperglykämie im Rahmen des GDM verfügt. Eine Erweiterung des Studienkollektivs bzgl. der Anzahl der Teilnehmerinnen, insbesondere in der Gruppe der Patientinnen mit Präeklampsie und schwangerschaftsinduzierter Hypertonie ist geplant, um diesbezüglich ebenfalls eine ausreichende Power zu erreichen. 

Das Pilotprojekt wird durch die Innovative Medizinische Forschung (IMF) der Universität Münster seit März diesen Jahres mit einer Fördersumme von 15.000 Euro unterstützt. 

Die DOG würdigt mit der Auszeichnung Poster of the Day nicht nur die wissenschaftliche Qualität des Projekts, sondern auch den persönlichen Einsatz, die methodische Innovationskraft und die Bedeutung dieser Forschung für die interdisziplinäre Medizin.