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Im Einsatz gegen antimikrobielle Resistenzen

Infektionen durch antibiotikaresistente Erreger werden auch "Stille Pandemie" genannt, denn sie laufen größtenteils jenseits der öffentlichen Wahrnehmung ab – obwohl jährlich bis zu fünf Millionen Menschen mit bzw. daran versterben, ganz besonders in Afrika.

Die „Schnell Einsetzbare Expertengruppe Gesundheit“ (SEEG) unterstützt aktuell Liberia bei der Bekämpfung von Antimikrobiellen Resistenzen im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Unter der Leitung von Prof. Frieder Schaumburg, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie am UKM, haben nun Expert*innen des Bernhard-Nocht Instituts für Tropenmedizin (Hamburg) und der Universitätsmedizin Berlin gemeinsam mit Gesundheitspersonal in Liberia im Rahmen eines Workshops eine Leitlinie zur Optimierung der Antibiotikatherapie entwickelt. Durch eine Therapie, die zielgerichteter agiert, soll die Entstehung von Resistenzen verhindert werden.

Die SEEG wurde 2015 vom Bundesentwicklungsministerium, in Kooperation mit dem Bundesgesundheitsministerium, als Reaktion auf den Ebolafieber-Ausbruch in Westafrika initiiert und hat seitdem über 50 Einsätze in mehr als 30 Ländern, unter anderem auch in den Lassa- und Ebola-Ausbrüchen in Westafrika durchgeführt.