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Schwere Depressionen innovativ behandeln

Welche Möglichkeiten haben Betroffene, wenn konventionelle Therapiemaßnahmen ihre Depression nicht lindern können? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Patientenforum, das am Donnerstag, 24. August, ab 17.30 Uhr, an der Klinik für Psychische Gesundheit des UKM stattfindet. | lwi

Eine Depression ist für Betroffene immer eine belastende Erkrankung – gilt sie zudem noch als schwer behandelbar, wird die vermeintliche Aussichtslosigkeit der Patientinnen und Patienten noch größer. Helfen können dann häufig neue, innovative Therapien. Auf einem Patientenforum der Klinik für Psychische Gesundheit am UKM (Universitätsklinikum Münster) werden solche Ansätze am Donnerstag, 24. August, ab 17.30 Uhr vorgestellt.

Als schwer behandelbare Depressionen gelten sowohl chronische als auch therapieresistente Verläufe. „Von einer chronischen Depression sprechen wir, wenn es in einem Zeitraum von mindestens zwei Jahren wiederkehrende depressive Episoden gibt“, sagt Klinikdirektor Prof. Bernhard Baune. Als therapieresistent gilt eine Depression laut Baune, wenn „mindestens zwei medikamentöse Behandlungen innerhalb einer Episode nicht ausreichend ansprechen“. Sind diese Bedingungen gegeben – oder handelt es sich um einen Notfall –, kommen für Betroffene möglicherweise alternative innovative Therapiemaßnahmen in Betracht. „In dieser Veranstaltung möchten wir über die Möglichkeiten der innovativen Therapien informieren und offene Fragen klären. So möchten wir ein Forum zum Austausch unter Betroffenen und Interessierten ermöglichen“, lädt Baune ein.

Berichtet wird dann beispielsweise von der VNS (Vagusnervstimulation) als langfristige Behandlungsoption. „Dieses Verfahren, das seit 2020 am UKM angeboten wird, erlebt derzeit einen Aufschwung“, weiß Baune. Im Rahmen einer Operation wird den Patientinnen und Patienten – vereinfacht gesagt – eine Elektrode am Vagusnerv im Halsbereich implantiert. Sie sendet niedrig-energetische Impulse an das Hirn, stimuliert dort bestimmte Areale und kann die Beschwerden so lindern. Rund 45 Patientinnen und Patienten haben am UKM bereits von dieser Therapie profitiert. Auf der Info-Veranstaltung stehen einige von ihnen für einen Erfahrungsaustausch mit den Besuchenden bereit. Zudem werden auch weitere Verfahren wie die Behandlung mit Esketamin oder mittels rTMS (repetetive transkranielle Magnetstimulation) vorgestellt.

Interessierte sollen sich vorab entweder per Mail unter sekre.baune@ukmuenster.de oder telefonisch unter +49 251 83-56664 anmelden. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Kontakt für Presseanfragen

UKM Unternehmenskommunikation | Lukas Wiedau

Lukas Wiedau

Online & Presse