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UKM-OnlineTalk: „Von Schulter- bis Knieverletzung – wenn Sport Schmerzen bereitet“

Dass Sport für ein gesundes Leben wichtig ist, ist so neu nicht. Was aber Herz und Kreislauf trainiert, kann die Knochen durchaus beanspruchen, insbesondere, wenn man es falsch betreibt. Spätestens wenn es schmerzt, stellt sich mancher Breitensportler zwangsläufig die Frage, ob er oder sie alles richtig macht beim Training. Wieviel Sport ist gesund? Welche Sportart ist für mich geeignet? Und wie kann ich Gelenkschäden bestenfalls vorbeugen oder schon vorhandene effektiv behandeln? Fragen, die wir mit Sportorthopädin Dr. Carolin Rickert am kommenden Dienstag, 20. August 2024, ab 18.00 Uhr live auf dem UKM-YouTube-Kanal erörtern wollen. Interessierte können kostenlos teilnehmen. | aw

Ob „Tennisarm“, „Werferschulter“oder „Golferellenbogen“– als Sektionsleiterin der Schulterchirurgie und Sportorthopädie in der Klinik für Allgemeine und Tumororthopädie am UKM (Universitätsklinikum Münster) sieht Dr. Carolin Rickert in der sportorthopädischen Sprechstunde solche Probleme bei Breiten- ebenso wie bei Profisportlern. „Zu den häufigsten akuten Sportverletzungen gehören ausgekugelte Schultern, Kreuzband- und Meniskusrisse“, weiß Rickert. Wichtig ist der Sportorthopädin aber die Botschaft, dass inzwischen längst nicht mehr jede Gelenkverletzung auch operiert werden muss. „Wir sind zurückhaltend und wählen Operationen erst als letzte Option“, sagt Rickert. Vor einer Operation stehen der Orthopädie eine ganze Reihe von konservativen, nicht-invasiven Maßnahmen zur Verfügung, bei denen der Patient oder die Patientin auch selbst bei der Heilung mitwirken kann. Orthopädische Einlagen oder auch eine Gewichtsabnahme zur Entlastung der tragenden Gelenke helfen, weitere Schäden zu vermeiden. Bei Gelenkarthrose, der wohl häufigsten Ursache von Beschwerden, ausgelöst durch Verschleißerscheinungen und Knorpelabnutzung empfiehlt Rickert, die auch ausgebildete Physiotherapeutin ist, zunächst physiotherapeutische Unterstützung oder auch (vorbeugendes) propriozeptives, also sensomotorisches Training.

In schwierigen Fällen bleibt allerdings nur die Einsicht, dass die ausgeübte Sportart vielleicht so nicht mehr betrieben werden kann: „Wenn sich die Beschwerden chronifizieren und bestimmte Verletzungen vielleicht immer wieder auftreten, sollte man in Erwägung ziehen, die Sportart weniger intensiv auszuüben oder sogar ganz zu wechseln“, räumt Rickert ein. Besonders Sportarten mit schnellen Richtungswechseln und abrupten Stopps könnten auf Dauer zu Überlastungsschäden führen. Die Trendsportart CrossFit sei aus orthopädischer Sicht beispielsweise nicht empfehlenswert.

Während bei akuten Traumata eine radiologische Bildgebung per Röntgen oder MRT unerlässlich ist, können an manchen Gelenken kleinere Verletzungen auch per Ultraschall entdeckt werden. Wichtig dabei: Nicht jeder Gelenkschaden, der sich in der Bildgebung zeigt, muss zwangsläufig zu Beschwerden führen. „Was schmerzt, ist individuell sehr unterschiedlich. Wir behandeln nicht die Bilder, wir behandeln Menschen“ zieht die Sportorthopädin ein Fazit. 

Wer sich für den UKM-OnlineTalk zu Sportverletzungen und Sportorthopädie interessiert, kann am kommenden Dienstag, 20.08.2024, ab 18.00 Uhr, den Live-Stream auf dem YouTube-Kanal des UKM verfolgen und dort selbst Fragen an Dr. Carolin Rickert richten. Sie können Ihre Fragen aber auch jetzt schon per Mail an ukm-onlinetalk@ukmuenster.de schicken. Nachfolgend können Sie den Talk jederzeit auf YouTube abrufen. Weitere Informationen zum Talk und Ausgaben zu anderen medizinischen Themen finden Sie auch unter www.ukm-onlinetalk.de

Von Schulter- bis Knieverletzung – wenn Sport Schmerzen bereitet

 

Kontakt für Presseanfragen

Anja Wengenroth | UKM-Unternehmenskommunikation

Anja Wengenroth

Pressesprecherin