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UKM stellt Genetik für die Zukunft neu auf: Klinik für Medizinische Genetik löst Institut ab

Das 1951 gegründete „Institut für Humangenetik“ am UKM ist mit Beginn dieses Jahres zur „Klinik für Medizinische Genetik“ unter der Leitung von Prof. Frank Tüttelmann geworden. Die Umwandlung ist Teil einer Neustrukturierung der gesamten Genetik, die dem wachsenden Stellenwert des Fachs gerecht werden soll – sowohl innerhalb des UKM, als auch für hilfesuchenden Patientinnen und Patienten, z.B. zur Risiko-Abwägung bei erblichen Erkrankungen oder bei ungewollter Kinderlosigkeit. | lwi

Die wissenschaftlichen Fortschritte im Bereich der Genetik sind rasant, ihre Bedeutung im medizinischen Alltag nimmt stetig zu – auch ganz unmittelbar für Patientinnen und Patienten. Um dieser Rolle gerecht zu werden, stellt das UKM (Universitätsklinikum Münster) das Fach neu auf: Aus dem bisherigen „Institut für Humangenetik“ (gegründet 1951) ist mit Beginn dieses Jahres die „Klinik für Medizinische Genetik“ geworden. Zusammen mit anderen Bereichen des UKM und der Medizinischen Fakultät der Universität Münster wird die neue Klinik unter dem Dach des „Centrums für Medizinische Genetik“ vereint. Klinikdirektor ist Prof. Frank Tüttelmann, der seit 2020 Leiter des deutschlandweit einzigartigen Instituts für Reproduktionsgenetik ist, das nun – weiterhin unter seiner Leitung – ebenfalls in das Centrum integriert wird. Als Klinikdirektor tritt Tüttelmann die Nachfolge des bisherigen kommissarischen Institutsleiters Dr. Axel Bohring an.

Die Klinikgründung und die Neustrukturierung sollen das weitere Zusammenwachsen der einzelnen genetischen Disziplinen fördern, aber auch dem Gedanken der patientenorientierten Krankenversorgung Rechnung tragen. „Die Genetik wird häufig als reines Laborfach gesehen – und wir führen in der Tat viele Analysen durch –, aber wir betreuen hier auch eigene Patientinnen und Patienten“, sagt Tüttelmann. So würden Erkrankte im Rahmen der Genetik zwar nicht therapiert, wohl aber diagnostiziert – und damit entscheidende Weichen für die richtige weitere Behandlung in anderen Fachdisziplinen gestellt. „Mit der neuen Klinik wollen wir auch die Schwerpunkte für Patientinnen und Patienten stärker sichtbar machen und so zu einer besseren Versorgung beitragen“, betont Alex W. Friedrich, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM. Pränataldiagnostik, das Erkennen Seltener Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen bei Kindern, Risikoerkennung für familiär gehäufte Tumorerkrankungen oder das Vererben eigener Krankheiten an Kinder sind dabei ebenso Felder der Genetik wie die ungewollte Kinderlosigkeit. „Wir sind interprofessionell in alle Richtungen gut vernetzt", bringt Tüttelmann die Zusammenarbeit seiner Disziplin mit den verschiedensten medizinischen Fächern am UKM auf den Punkt.

Die neue Klinik ist eine der größten universitären Genetiken Deutschlands, in der etwa 100 Mitarbeitende beschäftigt sind – von Ärztinnen über Naturwissenschaftler bis hin zu Bio-Informatikern.

Kontakt für Presseanfragen

UKM Unternehmenskommunikation | Lukas Wiedau

Lukas Wiedau

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