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UKM International: Network 360° health + innovation · region

Mehr Vernetzung und Spezialisierung über Grenzen hinweg

Gesundheitsversorgung darf nicht an Grenzen aufhören. Um nicht nur in Krisenzeiten gut aufgestellt zu sein, bedarf es einer gesundheitlichen Rundumversorgung auf allen Ebenen und über alle Grenzen hinweg. Für diesen Wandel hin zu grenzüberschreitenden Kooperationen, Innovationen und Zusammenarbeit wurde am UKM der neue Bereich Network 360° – health + innovation · region geschaffen.

Konkret geht es dabei um neue, nachhaltige Lösungen, die über Länder- und Sektorengrenzen hinweg das Länderdreieck NRW, Niedersachen und die niederländischen Provinzen Overijssel und Gelderland noch besser vernetzen. Dabei sollen Krankenhäuser, Gesundheitszentren, Universitäten und Hochschulen sowie Unternehmen und weitere Akteure aus dem Gesundheitswesen zusammengebracht werden, um mehr Spezialisierungen, mehr Vernetzungen und handfeste Kooperationen für eine flächendeckende Versorgung zu ermöglichen.

„Wir wollen das Bewusstsein für die Einzigartigkeit der Region schärfen und mehr Sichtbarkeit für bereits bestehende Kooperationen schaffen, denn die Gesundheitsversorgung darf nicht an der Grenze aufhören.“ 

Univ.-Prof. Dr. med. Alex W. Friedrich

Ärztlicher Direktor & Vorstandsvorsitzender

„In Richtung der Niederlande zielt das von der EU geförderte Interreg Projekt BRIDGE ab. „Wir wollen eine grenzüberschreitende Online-Plattform für medizinische Leistungen und Personal innerhalb der nächsten vier Jahre zusammen mit der Universität Twente, Acute Zorg Euregio und der Universität Münster entwickeln, um Ressourcen auf beiden Seiten der Grenze effektiver zu nutzen.“

UKM International | Vincent Hofbauer

Dr. Vincent Hofbauer

Leiter der Stabstelle

Kooperationen

Erste Kooperationen gibt es bereits mit dem Medisch Spectrum Twente (MST), das zu den größten Krankenhäusern in der niederländischen Region Twente zählt. Im Juli 2023 hat das UKM eine Absichtserklärung unterschrieben, um gemeinsam mit den Universitäten Münster und Twente die Versorgungslandschaft optimieren zu können und das Ökosystem rund um Prävention und Gesundheitsversorgung im Dreiländereck NRW, Niederlande und Niedersachsen auszubauen. Darüber hinaus befindet sich auch die Entwicklung einer Absichtserklärung mit dem Klinikum Osnabrück (Niedersachsen) in der finalen Phase. Vor allem geht es dabei um die Themen Aus- und Weiterbildung, grenzüberschreitenden Datenaustausch, Finanzierung, Digitalisierung und Ambulantisierung.

Monique Bruns

Teamleitung Network 360°

„Ziel ist, eine Modellregion für eine nachhaltige, zukunftsbeständige 360°-Gesundheitsversorgung und einen Präventionsmarkt zu schaffen.“ 

​​​​​​​Voneinander lernen und gemeinsam profitieren

Es gibt bereits einige Projekte, bei denen das 360°-Team mit Partner*innen zusammenarbeitet. Dazu zählen u. a. die von der EU geförderten Interreg-Projekte zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Seit Januar 2024 läuft außerdem das ebenfalls von der EU geförderte Projekt BRIDGE, bei dem es um grenzüberschreitendes Ressourcen-Pooling in der Gesundheitsversorgung geht. Bei plötzlichem Bedarf sollen Krankenhäuser somit in der deutsch-niederländischen Grenzregion schnell auf benötigte Ressourcen zugreifen können.

 

Leonie Friedrich

Transfermanagerin des Network 360°

„Durch das Zusammenbringen von internationalen Stakeholdern und Innovationen in der Medizintechnik soll die Gesundheitsversorgung in der Region langfristig und stetig verbessert werden, um (nicht nur) in Krisenzeiten frühzeitig handeln zu können."

Aussicht

Um die Ziele des Network 360° zu erreichen, sind weitere Kooperationen und Projekte in Planung. Das gilt nicht nur außerhalb von Münster, sondern auch innerhalb des UKM.

Anja Roters

Assistentin des Teams Network 360°

„Zur Bildung und Weiterentwicklung von (interdisziplinären) Kooperationen organisieren wir interne und externe Veranstaltungen, um interessierte Personen und Institutionen miteinander zu vernetzen.“

Drei Fragen an Monique Bruns, Teamleitung Network 360°

Sind grenzübergreifende Kooperationen wie das Netzwerk 360° die Zukunft?
Ja, denn die Gesundheitslandschaft befindet sich im Umbruch. Nur gemeinsam kann eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung für die Bürger*innen weiterhin gewährleistet werden. Die Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Innovation, Aus- und Weiterbildung von Fachkräften im Gesundheitswesen und effiziente Nutzung von Medizintechnik ist einer der vielen Pfeiler, die für das UKM hinsichtlich eines nachhaltigen Wachstums und mit Blick auf Fortschritte unerlässlich ist.

Welche Effekte erhoffen Sie sich?

Die Bündelung von Talenten aus Twente und Münster wird die Innovation beschleunigen. Gemeinsame Initiativen und Kooperationen über Grenzen hinweg erleichtern den Zugang zu spezialisierten Einrichtungen, Finanzierungsmöglichkeiten und Infrastrukturen. Eine Modellregion wie wir sie mit dem Netzwerk 360° abbilden, wird auch auf europäischer Ebene eher wahrgenommen. Das hat alles sowohl mittel- als auch langfristige Effekte auf die bereits gute Position des UKM als einziges Universitätsklinikum im Norden von NRW.

Was sind die Ziele für die kommenden Monate?

Einerseits verschaffen wir uns aktuell einen Überblick über die Initiativen innerhalb des UKM, die einen Beitrag zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit liefern oder liefern können. Andererseits werden erste neue Kooperationen erforscht. Dafür waren wir gerade mit einer Gruppe von Klinikärztinnen und -ärzten am Medisch Spectrum Twente in Enschede. Wir wollen Sichtbarkeit generieren. Dafür fahren wir Ende Juni mit einigen Ärztinnen und Ärzten aus dem UKM, dem Medisch Spectrum Twente und dem Klinikum Osnabrück zum Hauptstadtkongress nach Berlin, um für die Modelregion in NRW/Niedersachsen/Niederlande zu werben. Gemeinsam wollen wir so einen Beitrag für „mehr gesunde Jahre in unserem Dreiländereck“ leisten.

Team Network 360°