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PJ-Online-Broschüre: PJ am UKM

UKM Med D | Mee-Ling Maywald

Dr. med. Mee-Ling Maywald

PJ-Koordinatorin des UKM

Das UKM verzeichnet jährlich rund 52.147 stationär versorgte Behandlungsfälle. Das ist für die mehr als 12.000 Menschen, die am UKM arbeiten, eine große Verantwortung. Und die nehmen wir gerne wahr. 

Bei allen Fragen rund um das PJ am UKM steht Ihnen unsere PJ-Koordinatorin zur Verfügung.

Grußwort

Prof. Dr. med. Alex W. Friedrich | Vorstandsvorsitzender, Ärztlicher Direktor

Univ.-Prof. Dr. med. Alex W. Friedrich

Ärztlicher Direktor & Vorstandsvorsitzender

Sehr geehrte, liebe Studierende im Praktischen Jahr, 

die Gesundheitsversorgung steht in den kommenden 20 Jahren vor großen Herausforderungen. Kurz gesagt geht es darum, immer mehr Menschen mit immer weniger Mitarbeiter*innen in Gesundheitsberufen versorgen zu müssen. Immer mehr Menschen werden deswegen medizinische Versorgung brauchen, da durch den demographischen Wandel im Jahr 2050 30% der Bevölkerung älter als 65 Jahre sein wird und stets mehr chronische Erkrankungen über sehr langen Zeitraum mit immer wieder akut auftretenden Gesundheitsproblemen auftreten werden. Zudem ermöglicht die Innovation in der Medizin stets mehr Möglichkeiten der Behandlung. Zeitgleich müssen wir den Trend umkehren, dass immer weniger Menschen die Tätigkeit in der stationären Versorgung attraktiv finden. Hierzu brauchen wir einen Kultur- und Strukturwandel, der neue Arbeitszeitmodelle, die Kultur der Zusammenarbeit und Teamverantwortung adressiert. Entwicklung von neuen Berufsfeldern, deren Selbstbestimmung und akademische Weiterentwicklung der verschiedenen Berufsgruppen sind dabei wichtige Themen.

Aus meiner Sicht ist eine nachhaltige Antwort auf diese Herausforderungen die Entwicklung einer neuen Netzwerkmedizin und zwar auf allen Ebenen. Durch Vernetzung sowohl innerhalb von Krankenhäusern, als auch zwischen Krankenhäusern sowie anderen stationären und den ambulanten Einrichtungen der Gesundheitsversorgung kann die optimale Nutzung der Ressourcen erfolgen. Nicht mehr machen, sondern mehr zusammen machen wird das Motto der kommenden 15 Jahre. Patient*innen können dadurch am optimalen Ort zum optimalen Zeitpunkt versorgt werden. Innerhalb der Region wird alles angeboten, jedoch nicht mehr macht alles.

Voraussetzung für die eine funktionierende Netzwerkmedizin ist die Entwicklung von Netzwerkkompetenz. Das heißt, in der Lage zu sein ggf. auf die eigene Autonomie zu verzichten, um mit anderen strukturell zusammenzuarbeiten. Zum Aufbau regionaler Krankenversorgung sowie der Schaffung von regionalen Lehr- und Weiterbildungsverbünden mit strukturierten regionalen Lehr- und Weiterbildungscurricula. Netzwerkmedizin braucht daher einen Netzwerk-spezifischen Mindset und Kompetenzen bei Mitarbeiter*innen im Gesundheitswesen, vor allem den zukünftigen Ärzt*innen, die einer neuen Generation angehören. Das bedeutet flache Hierarchien, offene und wertschätzende Kommunikation, mehr Dialog statt Diskussion, aufrichtige Wertschätzung des Gegenübers, Abbau von überzogenem Eigeninteresse sowie des bestehenden Leistungs- und Konkurrenzdrucks. Die Krankenhausplanung NRW und die Empfehlungen des Wissenschaftsrats zielen genau in diese Richtung und geben uns den Weg vor. Die Entwicklung der Netzwerkmedizin ist eine wichtige Antwort auf diese Vorgaben. Das bedeutet dann Medizinstudierende bereits heute inhaltlich, aber auch durch Erwerb von Netzwerkkompetenzen, vorzubereiten auf eine neue Zukunft der nachhaltigen und regionalen Gesundheitsversorgung. Dies ist aus meiner Sicht daher ein wichtiges Ziel in den kommenden Jahren. Sie sind Teil dieser Entwicklung und ich lade Sie ein, mitzudenken in der Entwicklung der Netzwerkmedizin in unserer Region Nordwest.

Univ.-Prof. Dr. Alex W. Friedrich 
Ärztlicher Direktor/Vorstandsvorsitzender des UKM

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